Thüringer 14-Punkte-Programm
Landwirtschaft
Thüringer Bauernverband: „Wir haben es satt“-Programm
Zur 17. Jahrestagung Thüringer Landwirtschaft hat der Landesbauernverband am 22. Oktober ein 14-Punkte-Programm beschlossen, dessen Forderungen genau das Stimmungsbild der Landwirte auch in anderen Bundesländern widerspiegelt. Die angespannte Situation haben die Thüringer in Forderungen an den Bund und die Landesregierung verfasst.
Finanziell sollen die Ausgleiche für die niedrigen Rohstoffpreise durch pünktlich, vollständige Auszahlung der EU-Betriebsprämien und Umsetzung der Liquiditätsprogramme durchgeführt werden.
Zur Vereinfachung der Bürokratie sollen nicht nur Regeln und Verordnungen verschwinden, sondern auch keine neuen, wie Marktregulierungen, hinzukommen. Stattdessen sollten Exportmärkte erschlossen werden.
Innerhalb des Betriebes soll ein Risikomanagement zur Verfügung stehen und der Bundeszuschuss für die landwirtschaftliche Unfallversicherung soll in den nächsten drei Jahren um 100 Millionen aufgestockt werden.
Damit die Landwirte keine Flächen mehr verlieren, muss der Flächenfraß gestoppt werden. Ackerbau und Tierhaltung im Rahmen der Guten Fachlichen Praxis und des Tierwohls müssen über den Handel honoriert werden. Das Verbot der nicht kurativen Eingriffe am Tier, wie das Schwänze kupieren, braucht zuerst praxistaugliche Lösungen. Dann investieren die Landwirte auch wieder.
Speziell für Thüringen fordern die Landwirte den Erhalt der Überbetrieblichen Ausbildung und Hochwasserschutzkonzepte, die nicht über die Köpfe der Bauern hinweg entschieden werden.
Lesestoff:
Den vollständigen Forderungskatalog finden Sie auf www.tbv-erfurt.de
roRo