Tierschützer und Milchbauern für artgerechte Haltung

Landwirtschaft

Faltblatt für kuhfreundlichen Konsum

Nicht mehr alle Menschen wissen, dass die meisten Kühe Hörner tragen. Aus verschiedenen Gründen werden sie seit den 1980er Jahren regelmäßig beim Kalb entfernt. Auch überwiegend auf den Bio-Betrieben. Das Thema Enthornung von Rindern steht bei der künftigen Tierwohl-Initiative des Bundeslandwirtschaftsministeriums schon auf der Agenda. Bei Demeter war das hingegen nie ein Thema. Dort tragen die Kühe auch Morgen noch Hörner [1].

Die größte Demeter-Molkerei in Deutschland, die Schrozberger in Hohenlohe hat sich nun mit der Welttierschutzgesellschaft für eine Kampagne zusammengetan. Von Oktober 2014 bis Januar 2015 werden 500.000 Joghurts deutschlandweit mit einem Faltblatt verteilt, das auf die aktuelle Kampagne „Kuh+DU“ der Welttierschutzgesellschaft verweist.

Ziel ist, das Wissen um Hörner tragende Kühe an die Verbraucher zu bringen und einen kuhfreundlichen Konsum anzustoßen. Dazu hat die Berliner Tierschutzverein noch einen Milchratgeber herausgebracht, der auf die Unterschiede zwischen konventioneller und Bio-Milch hinweist.

Demeter zeichnet sich dabei durch ein generelles Enthornungsverbot aus. Die Tiere haben einen garantierten Auslauf im Freien und ein Futter mit einem hohen Anteil artgerechten Rauhfutters.

Die 100 Schrozberger Milchbauern haben ihre Genossenschaft bereits 1974 gegründet und verarbeiten heute rund 17 Millionen Kilogramm Milch. Die Bauern entscheiden seit 40 Jahren selbst, was sie investieren und sind damit unabhängig von Banken und Aktionären. „Aus Leidenschaft stur“, heißt das Motto der Hohenloher Milchbauern.

Lesestoff:

www.kuhplusdu.de

www.molkerei-schrozberg.de

[1] Warum Biokühe Hörner tragen

Roland Krieg; Foto: Welttierschutzgesellschaft

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