Tiertransporte: Mortler will strengere Kontrollen
Landwirtschaft
EU-Tiertransporte müssen vereinheitlicht werden
Neben den Unternehmen, die Tiere ordentlich und artgerecht transportieren, gibt es nach Marlene Mortler, „zu viele, die vorgegebene Standards missachten.“ Die bayerische Europaabgeordnete von der CSU ist stellvertretende Vorsitzende im Untersuchungsausschuss zum Schutz von Tieren beim Transport (ANIT). In einem Aufsatz für das Europäische Parlamentsmagazin hat sie ein Zwischenfazit des Sonderausschusses gezogen, bei der in jeder Sitzung die zum Teil nicht hinzunehmenden Verletzungen der EU-Tierschutztransportrichtlinie zur Sprache kommen.
Das Schlüsselelement für Mortler ist die Ungleichheit zwischen den nationalen Gesetzgebungen. Der Artikel 3 der Verordnung schreibt vor, dass kein einziges Tier durch den Transport verletzt oder leiden darf. Dies solle für alle Tiertransporte innerhalb der EU und in Drittländern gelten, so Mortler.
Aus ihrer Sicht müsse die Verordnung erst in zweiter Sicht verschärft werden. In erster Linie sollen die Länder mit Ausbildung, Informationsaustausch, Harmonisierung des Rechts und regelmäßigen Kontrollen das Gesetz erst einmal ordentlich anwenden. Die Harmonisierung sei dabei der wesentlichste Faktor. Alle Transportrouten sollten inklusive Umladestationen und Versorgungsstationen zertifiziert werden. Kontrollen von Straßenverhältnissen und Wartezeiten an Grenzen könnten die Transportbedingungen bereits deutlich verbessern.
Langfristig werde die Umsetzung der From-Farm-to-Fork-Strategie regionale Versorgungsketten stärken. Damit entfielen Tiertransporte über lange Strecken und sowohl die Tierhaltung und das Schlachten werden artgerechter.
Roland Krieg
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