Tierwohl für Geflügel
Landwirtschaft
Geflügelhalter bei Initiative Tierwohl registriert
Nach den schweinehaltenden Betrieben haben sich jetzt auch Geflügelhalter bei der Initiative Tierwohl registrieren lassen. Das Prinzip der Finanzierung ist die gleiche. Innerhalb von vier Wochen haben sich 1.403 Betriebe gemeldet, von denen 897 Betriebe für die Erstauditierung zugelassen wurden.
Diese teilen sich auf in 803 inländische Betriebe mit rund 328 Millionen Tieren und 255 ausländische Betriebe mit etwa 88 Millionen Tieren. Damit haben sich mehr in- und ausländische Betriebe angemeldet, als Mittel verfügbar sind. In einem ersten Schritt können mit Hilfe eines Zufallsgenerators 645 Hähnchenmastbetriebe mit insgesamt rund 247 Millionen Tieren ausgewählt und zur Auditierung zugelassen werden. Diese erhalten bei erfolgreicher Auditierung ein Tierwohlentgelt von 2 ct/kg Lebendgewicht.
Weiterhin haben sich für die Initiative Tierwohl insgesamt 345 Putenmastbetriebe mit etwa 10,6 Millionen Tieren angemeldet. Davon konnten alle angemeldeten 205 Betriebe aus dem Inland mit rund 7,4 Millionen Tieren zugelassen werden. Zudem konnten 47 Betriebe mit 0,9 Millionen Tieren aus dem Ausland zugelassen werden. Da die Nachfrage aus dem Ausland das für ausländische Putenhalter zur Verfügung stehende Budget übersteigt, kam der Zufallsgenerator zum Einsatz. Erfolgreich auditierte Putenmastbetriebe erhalten 3,25 ct/kg Lebendgewicht für Putenhennen und 4 ct/kg Lebendgewicht für Putenhähne. Registrierte, aber noch nicht zur Auditierung zugelassene Betriebe werden zunächst auf eine Warteliste aufgenommen.
Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, erkennt den Erfolg an: „Die Initiative Tierwohl ist ein innovatives Modell und eine große Chance, flächendeckend zu mehr Tierwohl zu gelangen.“ Damit Bewerber nicht leer ausgehen fordert er den Lebensmittelhandel auf, den Fonds zu erhöhen.
Die Haltungsbedingungen finden Sie auf der Seite www.initiative-tierwohl.de
roRo
zuletzt geändert: 07.08.2015; Roland Krieg