Transformationsforschung Niedersachsen

Landwirtschaft

AgriSystem Niedersachsen

In der Brüsseler Landesvertretung hat am Mittwoch die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast den Startschuss für eine neues europäisches Netzwerkinder Landwirtschaft gegeben.

Der Wandel in der Landwirtschaft vollzieht sich nicht nur in Niedersachsen. Auch in anderen Regionen Europas müssen sich Landwirtinnen und Landwirte vor dem Hintergrund drängender Fragen für die Zukunft aufstellen. Dies bestätigten Vertreter aus landwirtschaftlicher Praxis, Wissenschaft und Politik aus Flandern (Belgien), Niederlande, Katalonien (Spanien), Bretagne (Frankreich) und Irland. All diese Regionen zeichnen sich wie Niedersachsen durch intensive Landwirtschaft auf engem Raum aus. Zentrale Herausforderungen in allen Regionen liegen in den Bereichen Umwelt (Klima, Wasser und Boden – z.B. Nährstoffüberschüsse, Treibhausgasemissionen, Sojabasierte Fütterung), Tierwohl (z.B. Haltung, Transport), Tiergesundheit (z.B. Antibiotikaresistenzen) sowie sozio-ökonomische Lage ländlicher Räume (z.B. Entwicklungsmodelle und Betriebsperspektiven von landwirtschaftlichen Betrieben und zugehörigen Regionen).

Die Herausforderungen in der Landwirtschaft sind grenzüberschreitend, so Otte-Kinast: „Wir brauchen jetzt Perspektiven und Handlungsoptionen für unsere Betriebe. Dabei sind wir nicht allein. Auch in anderen Ländern gibt es vergleichbare Herausforderungen. Da ist es nur konsequent, wenn wir Kräfte bündeln und gemeinsam an einem Strang ziehen.“ Die Finanzierung des Verbundes soll aus dem Wissenschaftsprogramm „Horizon 2021 – 2027“ kommen.

Die Geschäftsführerin des Verbunds Transformationsforschung agrar, Dr. Barbara Grabkowsky, sagte: „Mögliche Themen für Anträge sind zahlreich. So zeigt die Schweinehaltung in Spanien und insbesondere in Katalonien beispielhaft, dass auch andere Länder vor ähnlichen Herausforderungen stehen, wie die Landwirtinnen und Landwirte in Niedersachsen. In Spanien wurden im vergangenen Jahr 20 Prozent aller in der EU gehaltenen Schweine registriert. Die regionale Schweineproduktion in Spanien ist in den letzten zehn Jahren um 17,6 Prozent angestiegen, so dass das Land heute zum weltweit drittgrößten Schweinefleisch-Exporteur aufgestiegen ist. Damit verbunden sind aber auch Probleme. So wird auch in Spanien über regionale Nährstoffüberschüsse und den damit verbundenen Folgen für Boden, Wasser und Luft diskutiert. Da ist es nur naheliegend, den Informationsaustausch zu fördern und entsprechenden Forschungs- und Handlungsbedarf zu formulieren.“

roRo

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