Transparenz nicht benutzerfreundlich

Landwirtschaft

Oxfam und Greenpeace bemängeln sperriges Suchen

Die Veröffentlichung von EU-Subventionsempfängern im Internet geht in die nächste Runde. Am Montag wurden die Empfänger aus dem Haushalt 2009 veröffentlicht – doch wer sich nicht auskennt, der findet auch nichts.
In einem gemeinsamen Brief an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner fordern die beiden Nichtregierungsorganisationen zweierlei: einmal die von Anfang an bemängelte Differenzierungsmöglichkeit, wofür ein Betrieb Subventionen erhält – und dann die schlechte Nutzerfreundlichkeit. Oxfam und Greenpeace stellen drei konkrete Anforderungen:

1) Den Bürgern sollte eine Abfrage auf der Ebene der einzelnen Bundesländer ermöglicht werden. Dies ist sinnvoll, da die Agrargelder auf Länderebene ausgezahlt werden und die Bundesländer für die Ausgestaltung der ländlichen Entwicklungsprogramme verantwortlich sind.
2) Es sollte eine schnelle Abfrage der Top 100 bzw. 500 auf Bundes- und Länderebene möglich sein. Interessierte Nutzer könnten sich so schnell einen Überblick über die Hauptempfänger von Agrarsubventionen verschaffen.
3) Auf der Internetseite sollten den interessierten Nutzern Zusatzinformationen über die Verwendung der Agrarsubventionen zur Verfügung gestellt werden, damit eine Einordnung der ermittelten Zahlen erfolgen kann. Zum Beispiel: die Verteilung der Direktzahlungen in den Bundesländern und in Deutschland (gesamt und aufgegliedert nach Ackerbau- und Veredelungsbetrieben, Schwerpunkte der Investitionsförderung, Auflistung der Produkte, bei denen Exportsubventionen eingesetzt werden etc.).

Lesestoff:
www.agrar-fischerei-zahlungen.de

roRo

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