Überfischung führt zu genetischer Veränderung

Landwirtschaft

Genetische Einbahnstraße durch Überfischung

Überfischung kann als „unnatürliche Selektion“ bezeichnet werden. Langsam wachsende und frühreife Fische im Bestand entkommen den Fischernetzen eher als langsam wachsende und spätreife Fische, zeigt eine Studie des österreichischen International Institut for Applied Science Sstem Analyses (IIASA) von Ulf Dieckmann. Wenn ein Bestand einmal soweit ausgebeutet wurde, dann ist eine Rückkehr zur Bestandsvielfalt aufgrund der fehlenden Genetik nicht mehr möglich. Dieckmann: „Fischerei verarmt den genetischen Bestand, auch noch nachhaltig irreversibel, die genetische Variation der Fische und dämmt damit das Potenzial der Anpassung ein. Damit sind die Fische weniger auf künftige Klimaänderungen vorbereitet.“

Lesestoff:

Lise Marty, Ulf Dieckmann, Bruno Ernande. 2014. Fisheries-induced neutral and adaptive evolution in exploited fish populations and consequences for their adaptive potential. Evolutionary Applications. DOI: 10.1111/eva.12220 (Open Access)

Roland Krieg

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