Überlebenskünstlerin Ziege
Landwirtschaft
Ziegenhaltung in Somalia
Die
Burenziegen sind Überlebenskünstler in den trockenen Weidehaltungssystemen der
Pastoralisten. Die Ziege ist die Sparkasse der Familie, „Über“lebensmittel und
Nährstofflieferant für Nährstoffe über Milch und Fleisch. Gerade in den
Trockenregionen haben sich die Tiere an die äußerst sparsam wachsende Vegetation
angepasst und kommt noch mit sehr wenig Futter aus. Katja Helbig von Tierärzte
ohne Grenzen erläutert Herd-und-Hof.de, dass die Ziegen ihr Wasser noch aus den
Blättern der Pflanzen holen, um selbst zu überleben.
Die
knappe Vegetation lässt auch nur wenig Leistung zu. Pro tag gibt eine
Milchziege in den pastoralen Weidesystemen nur bis zu 250 Milliliter Milch.
Gerade genug für ein Glas. Ziegen in Deutschland geben bis zu vier Liter am
Tag. Deshalb halten die Familien auch zwischen 80 und 100 Tiere. Eine Herde mit
150 Tieren beinhaltet auch Reserven für Trockenzeiten.
Die
Dürre in Somalia hat die Menschen aber hart getroffen. Mit der Idee des „Destocking“
versuchen die Veterinäre, die Menschen zu überzeugen, weniger überlebensfähige
Tiere für die eigene Versorgung zu schlachten oder zu verkaufen, damit sie sich
von dem Geld Lebensmittel kaufen können. Nur die besten Tiere sollen für die
nächste Saison behalten werden, um dann mit gesunden Tieren wieder eine neue
Herde aufzubauen.
Die
Tierärzte ohne Grenzen erstellen mit den Familien auch Ressourcenpläne. Katja
Mathan erläutert, dass sie zusammen mit den Familien Pläne aufstellen, welche
Clans mit wie vielen Tieren auf welchen Weidegründen weiden dürfen, um eine
Übernutzung der Weiden zu vermeiden.
Tierärzte ohne Grenzen hat in der Halle 3.2 einen Stand mit Burenziegen und einem Mini-Zebu
Roland Krieg (Text und Foto)
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