UFOP-Tipps für die Rapsaussaat 2015

Landwirtschaft

Winterraps 2016 bleibt ein Problemkind

Die Rapsernte hat noch nicht einmal begonnen, da blickt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) schon auf die nächste Rapsaussaat. Das letzte Jahr ohne Beize war schwierig. Neonicotinoide oder Alternativen stehen auch im kommenden Herbst nicht zur Verfügung. Eine Ausnahmegenehmigung „Gefahr in Verzug“ hat die Zulassungsbehörde abgelehnt.

Rapserdfloh

Dieser Schädling wandert im September in die Bestände ein und verursacht Schabe- und Lochfraß. Gefährlich sind die Larven, die im Frühjahr Blattstiele und Triebe benagen. Möglichst zwei Gelbfangschalen im Feld können das Einwandern der Erdflöhe anzeigen. Ab 50 Tiere im Zeitraum von drei Wochen sollten den Einsatz von Pyrethroiden auslösen. Um Resistenzen vorzubeugen sollten sich die Landwirte auf eine Teilflächenbehandlung einstellen. Zehn Prozent Lochfraß an Keim- und den ersten Laubblättern toleriert werden.

Kleine Kohlfliege

Dieser Schädling schädigt das Wurzelsystem und verringert daher die Wasser- und Nährstoffaufnahme der Rapspflanze. Erfahrungen aus dem letzten Winter haben zwar gezeigt, dass Wurzelschäden durch Neubildung von Seitentrieben kompensiert werden kann, das aber ist witterungsabhängig. Gegen die Kleine Kohlfliege steht kein Bekämpfungsmittel zur Verfügung. Ackerbauliche Maßnahmen stehen daher im Vordergrund: Gute Aussaat- und Auflaufbedingungen und eine nicht zu frühe Saat kann die Rapspflanze stark genug gegen die Kohlfliege machen. In Altrapsbeständen ist eine gute Rückverfestigung des Bodens nach einer Stoppelbearbeitung bis acht Zentimeter Tiefe bis Ende August geeignet, um die Puppen der zweiten Kohlfliegen-Generation im Boden zu zerquetschen.

roRo

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