Unterschriftenliste für Uhlenberg

Landwirtschaft

VIEH will auch Hausschweine impfen

Als in Nordrhein-Westfalen bei Wildschweinen die Schweinepest ausbrach, machte das Düsseldorfer Agrarministerium den Ökobauern im Bergischen Land das Angebot, ihre freilebenden Tiere aufzukaufen und zu schlachten. Hintergrund ist die Gefahr, dass das Virus auf einen Hausschweinbestand übergreift und dann mit der gesetzlichen Seuchenregelung alle Hausschweine im Umkreis eines Kilometers gekeult werden müssen. Die Viehzucht-Organisation VIEH hatte damals eine Unterschriftenliste initiiert, dass die ökologisch wertvollen Bestände gefährdeter Rassen weiterhin im Freiland gehalten werden dürfen.

AMK-Verbringungsinitiative
Das Ministerium war sich gegenüber Herd-und-Hof.de der besonderen Situation der Ökobetriebe bewusst und konnte in der Agrarministerkonferenz in Magdeburg zumindest eine zusätzliche Verbringungsinitiative erzielen.
Unterdessen haben die Tierhalter mit ihrer Unterschriftenliste weiter gemacht und sich am Dienstag darüber beklagt, dass aus dem Ministerium kein Kontakt zu Ihnen aufgenommen worden sei. Nicht einmal die Eingangsbestätigung eines offenen Briefes habe man erhalten, sagte Herwig zum Berge, Gründer und Leiter von VIEH.
Vergangenen Mittwoch hatte die Organisation 2.457 Unterschriften gegen die drohende Auflösung der kleinen Schweinebestände zusammen und übergibt sie jetzt Agrarminister Eckhard Uhlenberg, teilte VIEH am Dienstag Abend mit.
Angesichts der derzeit laufenden Impfkampagne bei Wildschweinen fordern die Tierhalter auch eine Impfaktion bei Hausschweinen. Sie beziehen sich auf einen Antrag der CDU-Fraktion aus dem Jahr 2004, den Uhlenberg und der heutige Ministerpräsident Rüttgers gemeinsam unterzeichnet haben. Darin ging es um die Möglichkeit des Einsatzes von Marker-Impfstoffen, so dass die geimpften Tiere beim Handeln identifizierbar seien. Zum Berge: „Damals saßen die Herren noch in der Opposition und sind mit ihrem Antrag gescheitert. Heute haben sie die Chance, es besser zu machen, zum Wohle der Tiere, der Halter und der Konsumenten.“

roRo

Zurück