Uruguay hofft auf neuen Rinderexport

Landwirtschaft

Südamerikanische Rinder für China

Uruguay ist Luftlinie doppelt so weit von China entfernt wie Neuseeland. Zudem müssen die Schiffe noch das berüchtigte Kap Horn umfahren. Das ist für viele Seefahrer noch heute ein Abenteuer. Nachdem Neuseeland beschlossen hat, keine Lebendrinder mehr nach China zu liefern, hofft Carlos Maria Uriate auf den lukrativen Markt und will für die „Kiwis“ einspringen. Uriate ist Landwirtschaftsminister in Uruguay. Und Uruguay ist berühmt für seine Rinder. Die Entfernung zu China mache Uruguay zwar weniger wettbewerbsfähig, aber, so sagte er in einem Interview mit einem Börsenmagazin, wir können den neuen Markt bedienen.

Der Export von Rindern ist in dem kleinen Land, das auch dem Mercosur angehört, in den vergangenen fünf Jahren angestiegen. Der Export nach Ägypten, in den Irak und die Türkei hat im 2018 Jahr 271 Millionen US-Dollar eingebracht. Der Export ist 2019 zwar um die Hälfte eingebrochen und die Rinderhalter haben die inländischen Schlachthäuser bedient. Aber der Export ziehe wieder an.

Kürzlich erst hat Uruguay den Rind- und Lammfleischmarkt in Saudi-Arabien erschlossen und im ersten Quartal 2021 ist schon einiges an Rindfleisch auf dem Seeweg nach China verschickt worden. In den ersten vier Monaten 2021 haben die Chinesen Fleisch im Wert von 618 Millionen US-Dollar aus Uruguay gekauft. Da Peking langfristig aber Selbstversorger in Sachen Rindfleisch werden will, steigt der Bedarf an Lebendvieh.

Roland Krieg

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