US-Getreiderat geht auf Angeltour

Landwirtschaft

DDGS für die Shrimpproduktion

Es gibt weltweit mehr Fisch auf dem Teller aus Aquakultur als aus der Meeresfischerei. Die Überfischung der Meere bringt die Fischzucht auf das Land. Allerdings brauchen die Fische aus den Anlagen der Aquakultur und der  Teichwirtschaft auch Futter.

Patricia Esqueda und Javier Chavez vom US-Getreiderat (USGC) besuchten im Juli 2021 in den beiden mexikanischen Städten Sinaloa und Sonora Anlagen für die Shrimperzeugung. In Sinola fand im Dezember eine Folgeveranstaltung im größeren Maßstab vor dem Hintergrund der hochspezialisierten Anlagen vor Ort statt. Da stieß auch Ronnie Tan, Regionalmanager vom USGC für Aquakultur in Südostasien, dazu. Die Experten wiesen dabei auf die neuen Absatzmöglichkeiten von „destillier´s dried grain with solubles“ (DDGS) hin. Das ist eine eiweißreiche Schlempe aus der Ethanolherstellung, die im Wesentlichen aus Mais erzeugt wird. Das Ethanol wird als Biokraftstoff verwendet. Also hat die Beimischungsquote im Benzin, wie E10 in Deutschland, durchaus eine Verbindung zum Krabbencocktail.

Nach Esqueda erfordert die im Verhältnis zu Ecuador uns Südostasien kleine Shrimpproduktion 1,5 Millionen Tonnen Fischfutter. DDGS kann nach Ansicht der Amerikaner einen Beitrag für die sichere Versorgung der Aquakulturanlagen beisteuern. Die pflanzliche Herkunft und Qualität der DDGS spricht im Markt herum und wird für viele Fischfarmen interessant. USGC-Südostasien hat Ende des Jahres die ersten Fütterungsversuche begonnen, um die Vorzüglichkeiten der eiweißreichen Schlempe aufzuzeigen.

Weltweit wurden rund 3,9 Millionen Tonnen Shrimps erzeugt. Der Getreiderat ist einer der Pioniere für die neue Futterbasis. Südostasien ist zwar der Hotspot für die Krabben, aber Marokko und Ägypten sind ebenfalls in die Produktion eingestiegen und haben keine eigene Futterbasis im Land. Für die US-Farmer sind die Krabbenteiche die künftigen Abnehmer für neue Getreideprodukte.

Roland Krieg

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