US-Rindfleisch für die EU

Landwirtschaft

Phase 2 für US-Rindfleischimporte von EU verlängert

Ende der letzten Woche haben US-Handelsrepräsentant Michael Froman und der amerikanische Landwirtschaftsminister Tom Vilsack mitgeteilt, dass die USA und die EU die Phase 2 bei der Lieferung von amerikanischem Rindfleisch um zwei Jahre verlängert haben.

Hintergrund ist der transatlantische Streit um amerikanisches und kanadisches Rindfleisch, das östlich des Atlantiks mit Hormonen im Futter erzeugt werden darf. Erst elf Jahre später, im Jahr 1998, kam Bewegung in den europäischen Boykott des „Hormonfleisches“ als der Handelskrieg über eine Explosion von Strafzöllen zu eskalieren drohte. Danach durften die Amerikaner und Kanadier hormonfreies Rindfleisch höchster Qualität in kleinen Mengen in die EU einführen. Die Vereinbarung sieht insgesamt drei Phasen vor, die auf dem Weg zur Beilegung des gesamten Streites zu durchlaufen sind. Phase 2 wurde vor etwas mehr als einem Jahr von der EU eingeleitet [1].

In der aktuellen Verlängerung der Phase 2 bis zum 02. August 2015 verlangt die EU keine weiteren Zölle für hochqualitatives Rindfleisch aus den USA bei rund 45.000 Tonnen Fleisch im Jahr.

Froman zeigt sich erfreut, für die Verlängerung des Marktzugangs amerikanischer Rindfleischerzeuger zu einem Markt, der vor 2009 verschlossen blieb. Nach Einschätzung von Tom Vilsack ist die Verlängerung ein gutes Zeichen für mehr Handelserleichterungen im Agrar- und Ernährungsgewerbe.

Was ist hochwertiges Qualitätsfleisch?

In der Vereinbarung ist definiert, was hochwertiges Qualitätsrindfleisch überhaupt ist:

Das Fleisch stammt von Färsen und Stieren die jünger als 30 Monate sind. Sie bekamen mindestens in den letzten 100 Tagen Futter vorgelegt, dass mindestens 62 Prozent Kraftfutter oder Getreidenebenprodukte beinhaltet, und dessen metabolische Energie (ME) mehr als 12,26 Megajoules pro Kilogramm Trockenmasse aufweist. Die Futtermenge muss mindestens 1,4 Prozent des Lebendgewichtes der Tiere auf der Basis der Trockenmasse umfassen. Die Herkunft wird von einem Beamten mit einem Zertifikat bescheinigt und das Produkt darf das Label „High Quality Beef“ tragen.

Lesestoff:

[1] EU-USA Rindfleischstreit

roRo

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