Vegetationsperiode wird länger
Landwirtschaft
Eichen treiben elf Tage früher aus 2010
Seit 2006 schaut das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde den Bäumen auf die Knospen. Mit Hilfe phänotypischer Beobachtungen wollen die Forscher Erkenntnisse über den Klimaverlauf gewinnen. Jetzt sind auch die letzten Schorfheide-Eichen im Norden Brandenburgs fertig ausgetrieben – elf Tage früher als im letzten Jahr.
Seit 2006 mit Webkameras
Aufgezeichnet wurde der Zeitpunkt der Triebe
schon 1885 bis 1894. Damals wurde der durchschnittliche Termin, bei der bei der
Eiche die Blattoberfläche sichtbar wurde mit dem 10. Mai bestimmt. Sogar 15 Tage
früher als heute. 2007 trieben die Eichen ähnlich früh aus.
Der Nordosten ist bei seinem Blattaustrieb
rund drei bis sechs Tage später als der Süden des Landes und auch bei den
Eichen gibt es Früh- und Spätaustreiber, die sich um bis zu 16 Tage unterscheiden
können.
In fünf Revieren melden freiwillige
Beobachter den Blattaustrieb, sonst funken Webkameras von sieben Standorten aus
ihre Bilder nach Eberswalde zur Auswertung. Bislang waren die Daten zum
austrieb und zum Vegetationsabschluss der heimischen Baumarten lückenhaft, was
das seit nun im fünften Jahr laufende Projekt ändern möchte. Doch bereits jetzt
ist der Trend zur Verlängerung der Vegetationsperiode gegenüber der Zeiten vor
50 und 100 Jahren erkennbar. Zur Bestimmung dienen nicht nur die Knospentrieb,
sondern auch andere phänologische Untersuchungen, wie der Blütenbeginn un die
Fruchtreife.
roRo