Vernässung in Sachsen-Anhalt

Landwirtschaft

Sachsen-Anhalt: Leitlinie zur Gewässerunterhaltung

Landwirtschaftliche Berufsverbände und das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt wollen künftig noch intensiver bei der Gewässerunterhaltung zusammenarbeiten. Bei einem Treffen von Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens mit den Spitzen der landwirtschaftlichen Berufsverbände – Landesbauernverband Sachsen-Anhalt e.V. und Bauernbund Sachsen-Anhalt e.V. – sagte Aeikens, bis Herbst würde eine Leitlinie zur Gewässerunterhaltung erarbeitet. In dem Gespräch ging es um die Problematik der Vernässung landwirtschaftlicher Flächen und erhöhte Grundwasserstände. Anliegen des Gespräches war eine Zwischenbilanz zur Arbeit der vom Ministerium landesweit eingesetzten sieben Arbeitsgruppen, die unter Leitung des Landesverwaltungsamtes seit Februar tätig sind.

Die Arbeitsgruppen sollen auf Grundlage einer Erfassung die lokalen und regionalen Ursachen der Vernässung feststellen und daraus Ansatzpunkte für nachhaltige Lösungen in den besonders betroffenen Gebieten ableiten. Über die Arbeitsgruppen erfolgte eine landesweite Erfassung der Vernässungsprobleme sowohl im ländlichen Raum als auch in Ortslagen.

Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf die Gewässerunterhaltung, da sich hier Defizite in Jahren mit hohen Niederschlägen deutlich bemerkbar machen. Dieser Schwerpunkt wurde deshalb bereits im Frühjahr intensiv in den Arbeitsgruppen unter die Lupe genommen, um für Unterhaltungsmaßnahmen noch im laufenden Jahr entsprechende Schlussfolgerungen ziehen zu können.

Die Vertreter der landwirtschaftlichen Berufsverbände begrüßten die Initiative der Landesregierung. Gleichzeitig unterstrichen sie die Forderung nach Maßnahmen, die bereits kurzfristig zu Verbesserungen führen. Dazu könne eine verbesserte Unterhaltung der Gewässer 1. und 2. Ordnung wesentlich beitragen. Es bestand Einvernehmen, dass durch eine kontinuierliche Abstimmung der Maßnahmen vor Ort und eine zeitgerechte Umsetzung die gewünschte Wirkung erzielt wird. Die Vertreter der Landwirtschaft sollten sich dabei intensiv einbringen, etwa durch aktive Mitwirkung an den Gewässerschauen und als berufene Vertreter in den Gremien der Unterhaltungsverbände.

Aeikens: „Es muss in allen Teilen des Landes gelingen, durch ein unbürokratisches Miteinander die Probleme zu minimieren.“ Er sagte seine Unterstützung zu, sollte dieser Prozess nicht funktionieren. So können sich die landwirtschaftlichen Berufsverbände bei Problemen direkt an ihn wenden.

Aeikens sagte, dass die Mittelbereitstellung für die optimale Unterhaltung der Gewässer, für die das Land zuständig sei, seit langem einen Schwerpunkt in der Arbeit des Ministeriums darstelle. Das werde auch so bleiben.

MLU ST

Zurück