Vilsack verlängert wiederholt Anmeldung für MPP
Landwirtschaft
Längere Anmeldefrist für US-Dairy Margin Protection Program
Auch in den USA wollen die Milchviehhalter die Tiefpreise aus dem Jahr 2009 nicht noch einmal erleben. Aus diesem Grund hat die Farm Bill, vergleichbar mit der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU, ein Dairy Margin Protection Programm (MPP) aufgelegt. Milchviehhalter können ihre Handelsspanne absichern, wenn die Spanne zwischen Futterkosten und Erzeugerpreis für Milch zu groß wird. Mit dem Programm werde nicht der Milchpreis gestützt, betont das amerikanische Landwirtschaftsministerium.
Ursprünglich hätten sich die Milchbauern bis zum 02. September für die Teilnahme an dem Programm registrieren müssen. Dann wurde die Frist auf November und jüngst auf den 19. Dezember gelegt, damit die Bauern, die sich bislang gegen diese Absicherung entschieden haben, ihre Entscheidung noch einmal überdenken können. Das teilte das amerikanische Landwirtschaftsministerium in einem Radiobeitrag mit.
Referenzjahr ist die betriebliche Höchstlieferung in den Jahren 2011 bis 2013. Die Milchfarmer können je nach Kostenbeteiligung zwischen 25 und 90 Prozent ihrer Handelsspanne absichern. Zur Teilnahme an dem Programm wird ein Jahresbeitrag von 100 US-Dollar fällig, der automatisch Gewinnspannen von vier US-Dolalr zwischen Futterkosten und Milchpreisen abfedert. Darüber könne sie sich speziell für einen Katastrophenfall oder langfristig gegen Milchpreisvolatilitäten des Marktes absichern.
Die gewichtete Marge zwischen Futterkosten und Milchpreis wird seit 2004 erfasst und verändert sich stark. 2008 und 2009 lag sie bei vier US-Dollar, der langfristige Schnitt liegt bei 8,50 US-Dollar und die Spitzenwerte 2007 und 2014 mit rund 14 US-Dollar erzielt.
Die Landwirte können das Programm weitgehend selbst gestalten. Sie wählen die abzusichernde Produktionsmenge zwischen 25 und 90 Prozent aus und die gewünschte Absicherung der Handelsspanne oberhalb der garantierten vier US-Dollar.
Beispielrechnung

Roland Krieg