Vion zeigt, wie geschlachtet wird

Landwirtschaft

Transparenz-Initiative von Vion erntet viel Lob

Rund eine Million Schweine werden pro Woche in Deutschland geschlachtet. Die meisten Menschen wollen davon nichts wissen, greifen aber gerne auf das Schnitzel zurück. Das Schlachten ist ein tabuisierter Schritt zwischen Stall und Teller, den Vion jetzt öffentlich macht. Mit der Transparenz-Initiative stellt das Schlachtunternehmen nicht nur Videos über das Schlachten von Schweinen und Rindern ins Netz, sondern lässt überhaupt Einblicke in die meist verschlossene Schlachtbranche zu.

Derk Oorbrog ist der Veterinär, der die Verbraucher in den Videos vom Ausladen der Schweine bis zum Einscannen der Rückverfolgbarkeitsnummer am Haken, mit ruhiger Stimme begleitet. Und zwar bei jedem einzelnen Schritt. Man würde von ihm auch gleich danach das Steak kaufen.

Seit November dokumentiert Vion in seiner Transparenzinitiative den Blick, den sich viele gar nicht trauen. In einer Weise, die im wahrsten Sinne des Wortes „erhellt“ und das Stück Alltag, der im Schnitzel und der Wurst enthalten ist, dem Konsumenten in seiner Normalität zeigt. Dazu gehören auch Befunde und Schlachtdaten. Im Forum finden Verbraucher Antworten auf persönlich gestellte Fragen.

Vion teilt Herd-und-Hof.de mit, dass seit Beginn an rund 16.000 Besucher die Seite  besucht und mehr als 50.000 Seiten aufgerufen haben. Die Videos wurden über 12.500 Mal angeklickt. Selbst kritische Organisationen wie Foodwatch und Tierschutzorganisationen haben auf die Transparenz-Initiative positiv reagiert und „das Vorgehen als sehr guten Schritt bezeichnet“. Besonders die Veröffentlichung der Kontrollergebnisse als Umgang mit einem kritischen Thema wurde gelobt.

Kein Grund also zurückhaltend zu sein. Alle inhaltlichen Fragen werden im Forum veröffentlicht. Die Experten beantworten auch die kritischen Fragen. Die meisten Fragen wurden zum Thema Betäubung der Schweine gestellt. Für die Grüne Woche ist das Thema wohl noch zu neu. Aber das Forum moderne Landwirtschaft wird als Betreiber des Erlebnisbauernhofes die Initiative zu würdigen wissen.

Lesestoff:

http://www.vion-transparenz.de/

Roland Krieg

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