Vogelgrippe H7N7 im Emsland

Landwirtschaft

LAVES bestätigt Eigenkontrollergebnis

In einem Legehennenbetrieb mit rund 10.000 Tieren in Bodenhaltung haben Eigenkontrollen den Verdacht der hochpathogenen Form der Aviäre Influenza des Typs H7N7 ermittelt. Dieser Verdacht wurde am Samstag durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) bestätigt. Die Tiere sind im Rahmen der Seuchenbekämpfung bereits artgerecht getötet worden, teilt das Landwirtschaftsministerium mit.

Nach bisherigen Erfahrungen scheint es nur bei engem Kontakt mit erkrankten oder verendeten Vögeln sowie deren Produkten oder Ausscheidungen zur Übertragung von Viren vom Tier auf den Menschen zu kommen. Man sollte also unbedingt einen direkten Kontakt zu infizierten Tieren vermeiden. Auf Grundlage des amtlichen Ergebnisses werden alle notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Tierseuche nach europa- und bundesrechtlichen Vorschriften durch den Landkreis Emsland festgesetzt. Bei Ausbruch der hochpathogenen Influenzaform bestehen diese unter anderem in der Einrichtung eines Sperrbezirkes von drei Kilometer Radius um den Ausbruchsbetrieb sowie eines Beobachtungsgebietes mit einem Radius von zehn Kilometern. Geflügel darf nicht in diese Gebiete hinein- oder aus diesen Gebieten heraus gebracht werden. Im Radius von einem Kilometer um den betroffenen Betrieb werden ebenfalls die Bestände tierschutzkonform getötet – in diesem Fall rund 60 Tiere aus zwei Tierhaltungen. Derzeit werden weitere epidemiologische Ermittlungen vorgenommen, um den Eintragsweg festzustellen.

Landrat Reinhard Winter ruft alle Geflügelhalter im Emsland zur Überprüfung ihrer Biosicherheitsmaßnahmen auf.

Die letzten Fälle in Niedersachsen betrafen die Landkreise Cloppenburg und Emsland mit dem hochpathogenen Virus H7N8 im Dezember 2014 und der Landkreise Cuxhaven im März dieses Jahres mit dem Subtyp H7N7.

roRo

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