Waldbrandgefahr gestiegen

Landwirtschaft

Waldbrand mahnt zur Vorsicht

Die Temperaturen steigen – aber auch die Gefahr des Waldbrandes. In Mecklenburg-Vorpommern hat die Waldbrandüberwachungszentrale in Torgelow-Drögerheide im Landkreis Vorpommern-Greifswald am Feiertag ein Feuer entdeckt und die örtlichen Wehrkräfte ausrücken lassen. Ein Hektar Wald wurde vernichtet. Zu einem kleineren Brand kam es an der Landesgrenze zu Brandenburg, wobei Feuerwehren aus beiden Bundesländern den Brand schnell unter Kontrolle brachten.

„Feuer kennt keine Grenzen“, mahnt Agrarminister Dr. Till Backhaus: „Zwar verfügt Mecklenburg-Vorpommern über hochmoderne Überwachungssysteme, Trockenheit und Winde können aber auch bei uns im Land dazu führen, dass Brände entstehen und sich im wahrsten Sinne des Wortes in Windeseile ausbreiten. Auch der unsachgemäße Umgang mit Feuer ist gerade in der bevorstehenden Sommersaison eine häufige Ursache für das Entstehen von Waldbränden. Deshalb gilt in Wäldern unabhängig von der Gefahrenstufe immer ein Rauch- und Feuerverbot. Die Bürgerinnen und Bürgerinnen rufe ich ausdrücklich zu allergrößter Vorsicht und Wachsamkeit auf. Sensible Areale sollten nicht befahren oder betreten werden, potenzielle Brandherde oder kleine Feuer sind sofort zu melden!“, betonte der Minister.

Seit 2014 gibt es bundeseinheitlich die Waldbrandgefahrenstufen 1 bis 5. In Mecklenburg-Vorpommern werden die Daten aus 21 Waldbrandüberwachungskameras in der Waldbrandzentrale Mirow zusammengeführt.

Im letzten Jahr brannte es in MV 32 Waldbrände, die neun Hektar geschädigt haben. In diesem Jahr gab es bereits vier Waldbrände auf einer Gesamtfläche von 2,5 Hektar mit einer Schadenssumme in Höhe von 7.850 Euro.

Brandenburg

In Brandenburg wurde am vergangenen Wochenende die zweithöchste Stufe ausgerufen und in einzelnen Landkreisen sogar die höchste. „Die Sonne und die steigenden Temperaturen lassen es wieder in den märkischen Kiefernwäldern brenzlig werden“, warnt das Agrarministerium in Potsdam. Leichte Sandböden und geringe Niederschläge tragen zum Risiko ebenfalls bei.

Im letzten Jahr wurde das Bundesland mit 315 Waldbränden am meisten getroffen. Die Schadensfläche umfasste 321 Hektar. Die Forstleute erwarten in diesem Jahr Vergleichbares, da die trockenen Jahre 2014 und 2015 ihre langfristigen Auswirkungen zeigen werden. Schwierig wird es besonders auf ehemaligen Militärstandorten. 2013 hatte vermutlich Altmunition in Teltow-Fläming einen Brand ausgelöst, den die Feuerwehren mehrere Tage lang bekämpfen mussten und nicht näher an die Brandorte heran konnte.

Auch Brandenburg hat wehrtechnisch aufgerüstet und überwacht den Forst mit 109 optischen Sensoren nach aufsteigenden Rauchwolken. Das Land ist für die Wartung und Unterhaltung zuständig und hat die Technik sogar in andere Bundesländer verkauft.

Der Waldknigge gilt nicht nur für Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg:

Rauchen im Wald und in der Feldflur unterlassen

Im und am Wald mit einem Mindestabstand von 50 Metern kein Feuer entzünden. Dazu gehört auch das Grillen an Seeufern.

Keine glimmenden Zigaretten aus dem Auto werfen.

Brände sofort der Feuerwehr (112) oder der Polizei (110) melden.

roRo

Zurück