Waldzustand verschlechtert

Landwirtschaft

Waldzustandserhebung 2011

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Zustand des Waldes leicht verschlechtert. Das geht aus der Waldzustandserhebung 2011 hervor, die das Bundeslandwirtschaftsministerium jetzt veröffentlicht hat.
Demnach zeigen 35 Prozent der Bäume mit der Schadstufe 1 leichte Schäden an der Baumkrone. Das ist zwar eine Verbesserung um vier Prozent punkte, doch finden sich diese Bäume mittlerweile in den höheren Schadensstufen 2 bis 4 mit deutlichen Kronenverlichtungen. In diesen Klassen gab es einen Anstieg um fünf Prozentpunkte auf 28 Prozent betroffener Bäume. Nur bei 37 Prozent aller Bäume gab es keine Schäden.

Bucheckern statt Holz

Die statistische Verschlechterung ist vor allem auf die Buche zurückzuführen. Die Buche hat im Jahr 2011 üppig Bucheckern gebildet, was mit einem gebremsten Holzzuwachs einhergeht. In Folge habe sich die Krone gelichtet, teilt das Ministerium mit.

Schadstufen

Die Einschätzung der Kronenverlichtung erfolgt im Vergleich zu einem voll benadelten bzw. voll belaubten gesunden Baum der jeweiligen Art in mehreren Stufen. Die Schadstufen 2, 3 und 4 werden der Kategorie „deutliche Kronenverlichtungen“ zugeordnet. Das entspricht einer Kronenverlichtung von mehr als 25 Prozent. Schadstufe 1 mit Kronenverlichtungen zwischen 11 und 25 Prozent gilt als Warnstufe. Schadstufe 0 umfasst alle Bäume mit weniger als zehn Prozent Kronenverlichtung.

Bei den Hauptbaumarten ergaben sich im Einzelnen folgende Entwicklungen:

Bei der Fichte beträgt der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen 27 Prozent (2010: 26 Prozent). Der Anteil ohne Kronenverlichtung beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert 40 Prozent. Die mittlere Kronenverlichtung ist von 18,7 auf 19,1 Prozent geringfügig gestiegen.

Die Kiefer zeigt unverändert einen Anteil deutlicher Kronenverlichtungen von 13 Prozent. Ohne Verlichtung waren 45 Prozent (2010: 44 Prozent). Die mittlere Kronenverlichtung zeigt mit 15,6 Prozent nur wenig Veränderung (2010: 16,0 Prozent).

Bei der Buche übertrifft der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen mit 57 Prozent den bisherigen Höchststand von 2004. Gegenüber dem Vorjahr (2010: 33 Prozent) ist dies eine Zunahme um 24 Prozentpunkte. Nur noch 12 Prozent waren ohne Verlichtung (2010: 20 Prozent). Die mittlere Kronenverlichtung stieg auf 30,4 Prozent (2010: 23,3 Prozent).

Die Eiche hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erholt. Der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen verringerte sich um 10 Prozentpunkte auf 41 Prozent (2010: 51 Prozent). Ohne Verlichtung waren 21 Prozent (2010: 17 Prozent) der Eichen. Die mittlere Kronenverlichtung hat sich von 29,6 Prozent auf 26,3 Prozent vermindert.

Lesestoff:

www.bmelv.de/waldzustand2011

roRo

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