Wandel beim Pflanzenschutz
Landwirtschaft
Landwirtschaft ohne chemischen Pflanzenschutz
Am Rande der französischen Landwirtschaftsausstellung SIAL in Paris hat das Julius Kühn-Institut eine Deklaration mitunterzeichnet, die den Weg in Richtung Landwirtschaft ohne chemischen Pflanzenschutz einfordert. Im Zentrum einer Dauerkritik an der Landwirtschaft stehen Pflanzenschutzmittel wie Insektizide, Herbizide und Fungizide. Seit Mitte 2018 haben dazu das französische Institut national de recherche pour l‘agriculture, l‘alimentation et l‘environnement (INRAE), das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und das Julius Kühn-Institut (JKI) eine Forschungsplattform gegründet. Vergangenen Sonntag haben 16 europäische Länder sich mit der Deklaration auf das Ziel verpflichtet.
„Ziel ist eine nachhaltige Landwirtschaft, die Nahrungsmittel und nachwachsende Rohstoffe in der benötigten Quantität und Qualität bereitstellt und dabei sowohl ökologisch und als auch ökonomisch tragfähig ist, damit auch künftige Generationen die Flächen noch profitabel bewirtschaften können“, sagt Prof. Dr. Frank Ordon, Präsident des Julius Kühn-Instituts.
Eingebettet ist das Ziel im Green Deal der EU-Kommission. Insgesamt sind 24 Forschungsinstitute beteiligt. Sie wollen resiliente Anbauverfahren entwickeln, die Ökosystemleistungen besser berücksichtigen, die Züchtung krankheitsresistenter Sorten vorantreiben sowie die Gerätetechnik verbessern und weitere innovative technische Lösungen erarbeiten. Zudem sollen die Maßnahmen sozioökonomisch begleitet werden, denn eine Änderung der Bewirtschaftung bringt Änderungen für die in der Landwirtschaft Beschäftigten mit sich.
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