Wandel in der Legehennenhaltung

Landwirtschaft

Mehr Boden- als Käfighaltung

Vor dem Hintergrund des Käfigverbotes für Legehennen zum 01.01.10 hat sich die Legehennenhaltung in Deutschland stark gewandelt. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit.

Nicht alle Plätze wurden zur Freilandhaltung
Das Verbot der konventionellen Käfighaltung führte in den Hennenhaltungsbetrieben zu erheblichen baulichen und technischen Umrüstungen und damit auch zu einem Rückgang der in konventionellen Käfigen gehaltenen Legehennen um 59,9% gegenüber dem Vorjahr auf 7,6 Millionen Tiere. Dagegen stieg der Legehennenbestand in der Bodenhaltung um 85,4% auf 13,3 Millionen Tiere und der Bestand in der ökologischen Erzeugung nahm um 20,6% auf 2,1 Millionen Tiere zu. In der Freilandhaltung war ein leichter Rückgang festzustellen:
Der Legehennenbestand verringerte sich hier zum 1. Dezember 2009 um 1,5% auf 3,9 Millionen Tiere. In den ersten elf Monaten des Jahres wurden durch das Verbot und die Umstellung der Betriebe insgesamt rund 934 Millionen Eier weniger produziert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die als Frühindikator fungierende Brütereistatistik weist seit Oktober 2009 mit deutlich steigenden Werten für geschlüpfte Legehennenküken aber darauf hin, dass sich der Legehennenbestand in Deutschland im nächsten Jahr wieder erholen wird.

Bodenhaltung mehr als 50 Prozent
Bereits Ende Januar meldete das Marktinfo Eier & Geflügel, dass die Bodenhaltung die 50-Prozent-Marke „geknackt“ hat. Im vierten Quartal hatten die Eier aus dieser Haltung einen Anteil von 51,7 Prozent. Zwar ging der Zuwachs der Bodenhaltung klar zu Lasten der Käfighaltung, doch, so die Marktmeldung, Freiland- und Bioeier konnten hingegen nicht zulegen.
Die deutschen Käfigeier, die mit einer „3“ im Handel sind, stammen jetzt aus der Kleingruppenhaltung.

Anzahl Legehennen und Veränderung zum Vorjahr

Käfig

Boden

Freiland

Bio

2005

21,2 Mio
(-2,5 %)

-

-

-

2006

22,0 Mio
(3,6%)

-

-

-

2007

21,9 Mio
(- 0,6%)

5,7 Mio

3,4 Mio

1,5 Mio

2008

18,8 Mio
(- 13,9%)

7,1 Mio (25,8%)

3,9 Mio (12,6%)

1,7 Mio (9,5%)

2009

7,5 Mio
(- 59,9%)

13,3 Mio (85,4%)

3,8 Mio (-1,5 %)

2,0 Mio (20,6%)

Q: Destatis 01.03.10; Boden-, Freiland- und Biohaltung werden erst ab 2007

roRo

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