Wanderausstellung BAUnatour gestartet
Landwirtschaft
Mobile Infobox kommt zu den Kunden
Bauen und Wohnen mit nachwachsenden Rohstoffen ist „in“, weswegen die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) die Bauberatung aus dem zu Ende gegangenen Projekt des „Kompetenzzentrum Bauen mit Nachwachsenden Rohstoffen“ (KNR) weiterführt und mit einem neuen Flyer bekannt macht. Am Mittwoch startete in Berlin das nächste Element des Konzeptes: Die Wanderausstellung BAUnatour, die in ihrer Konzeption das Thema „Bauen und Wohnen“ zum Bürger bringt, so Dr. Andreas Schütte von der FNR. Auch das Thema Bioenergie steckt als Themenportal Heizen in der Infobox, deren Außenhaut selbst zu 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen besteht.
Für Architekten und Verbraucher
Zusammen mit Ursula Heinen-Esser lüftete er den Vorhang der Ausstellung. Für die Parlamentarische Staatssekretärin aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) ist die Ausstellung eine „ganz besondere“. Nachwachsenden Rohstoffe bieten den Verbrauchern die Nähe zur Natur, geben ihm das gute Gefühl, das Richtige getan zu haben und zeigen die gesamte Vielfalt der Holzprodukte auf. Von der Wandvertäfelung über Pellets und Scheitholz zum Heizen bis zum Parkettfußboden.
Die natürlichen Ressourcen sollen die knappen mineralischen Baustoffe ergänzen und ersetzen und weisen alleine dadurch eine höhere Energieeffizienz aus, dass ihre Reststoffe für die Herstellung der Baumaterialien energetisch verwendet werden können, so Heinen-Esser. Nicht zuletzt bleibt die Wertschöpfung im ländlichen Raum.
Öffentliche Referenzbauten
Vom Bauernhof bis zum Ärztehaus, von der Schule bis zum Passivhaus: Die Liste der Referenzbauten ist lang. Die öffentliche Hand habe es politisch leichter, den Bau aus nachwachsenden Rohstoffen zu forcieren, sagte Heinen-Esser zu Herd-und-Hof.de. Nach Angaben von Dr. Jürgen Ohlhoff aus dem BMELV beträgt der Anteil von Holz am Gebäudebau auch schon bereits 15 Prozent. Bei Dämmstoffen und Farben gibt es noch Aufholbedarf.
Die Ausstellung ist für Bauherren, Architekten, Entscheidungsträger und Verbraucher gleichermaßen konzipiert. Sie will Kunden eine unabhängige Informationsmöglichkeit bieten, bevor sie sich im Baumarkt entscheiden. Da wäre mancher Fehlkauf beim Parkettkauf vielleicht vermieden worden.
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Die heimische Forstwirtschaft bildet mit ihrer Produktionsfläche von rund elf Millionen Hektar die bei weitem größte Rohstoffquelle für nachwachsende Rohstoffe. Die Forst- und Holzwirtschaft zählt mit 130.000 Betrieben und 800.000 Menschen zu den Leitbranchen der Wirtschaft. Jährlich werden rund 108 Milliarden Euro umgesetzt. 50.000 Forstbetriebe haben mehr als zehn Hektar Fläche. |
Bunter Reigen an Informationen
Dr. Schütte sieht in dem Gesamtpaket einen „bunten Reigen“ an Informationen. Die Wanderausstellung und die Bauberatung sind nur Teile davon. Dazu gehören noch Präsenzen bei Fachausstellungen und Forschung und Entwicklung. So untersucht die FNR noch weiter den Brandschutz und die Ökobilanzen der Baustoffe.
Pünktlich zur BAUnatour ist für die jüngsten Leser das neueste Heft von Bauer Hubert erschienen, der diesmal für Paula und Leon ein Ferienhaus aus nachwachsenden Rohstoffen baut.
Die FNR baut derzeit einen Neubau für 31 Mitarbeiter aus nachwachsenden als Niedrigenergiehaus.
Lesestoff:
Die Ausstellung bleibt noch bis zum 20. Juli auf dem Dorothea-Schlegel Platz zwischen S-Bahnhof Friedrichstraße und Bundespresseamt. Danach geht sie bis zum 02.08. auf die Bundesgartenschau nach Schwerin stellt sich bis zum 14.08. vor das Brandenburger Tor in Potsdam. Alle weiteren Termine für dieses Jahr finden Sie unter www.bau-natour.de
Die Referenzgebäudeliste mit jeweiligem Ansprechpartner finden Sie unter www.natur-baustoffe.de
Das aktuelle Bauer Hubert-Heft gibt es in der Mediathek unter www.fnr.de
In diesem Jahr endete das Forschungsprojekt Klimaplastische Wälder, bei dem auch das Verbraucherverhalten eine Rolle spielt: „Der Wald zeigt uns unser eigenes Gesicht!“
In diesem Jahr wurde auch die Waldstrategie 2020 in Berlin vorgestellt.
Roland Krieg; Foto: Bernd Schönberger