Wandertunnel für die roten Früchtchen

Landwirtschaft

MV startet in die Erdbeersaison

In Mecklenburg-Vorpommern wurden 2015 im Freiland Erdbeeren auf einer Fläche von etwa 530 ha angebaut. Die Erträge beliefen sich dabei auf durchschnittlich rund 166 Dezitonnen (16,6 t) pro ha – „ein Spitzenwert im nationalen Vergleich“, freute sich Agrarminister Dr. Till Backhaus. „Ohne die extreme Frühjahrstrockenheit wäre der Wert wohlmöglich noch höher ausgefallen.“ Die Erntemenge im Freiland betrug rund 8.800 t, eine Steigerung von fast 1.000 t gegenüber 2014 (7.750 t).

Insgesamt wurden 2015 im Freiland und unter Abdeckungen Erdbeeren auf einer Fläche von 810 ha angebaut. Die die Erntemenge hat gegenüber dem Vorjahr zugelegt: In 2014 wurden insgesamt 8.400 t Erdbeeren geerntet, in 2015 waren es bereits 9.7000 t.

„Um sich noch stärker von Witterungseinflüssen unabhängig zu machen und einen noch früheren Erntebeginn zu erreichen, werden Erdbeeren zunehmend in begehbaren Tunneln, sogenannten Wandertunneln, angebaut“, erklärte Dr. Backhaus. In 2015 waren es landesweit bereits über 50 Hektar, rund sieben Prozent der Erdbeeranbaufläche, auf denen „Wandertunnel“ zum Einsatz kommen. In Rövershagen, wo die diesjährige Erdbeersaison eröffnet wurde, wurden 500 Folientunnel von mehr als 100 Metern Länge und drei Metern Höhe über die auf Dämmen stehenden Pflanzen gezogen. Zusätzlich wurden die Pflanzen mit einer Folien- und Vliesschicht überzogen.

„Der frühere Erntebeginn ermöglicht den Landwirten an den höheren Marktpreisen zum Saisoneinstieg teilzuhaben. Allerdings ist der Anbau in Tunneln auch wesentlich teurer als im Freiland, sodass man ihn gut beherrschen muss damit am Ende auch etwas übrig bleibt“, sagte der Minister weiter. Doch der Aufwand lohne sich: der mittlere Ertrag lag 2015 im Tunnel um fast 20 Dezitonnen pro Hektar höher als beim Freilandanbau.

LU MV; roRo; Foto: roRo

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