Warburtons nimmt neuen Lieferanten ins Visier

Warburtons wechselt zu Frontier Agriculture

In Großbritannien finde ein großer Wechsel des Getreidelieferanten statt. Warburtons ist der größte Hersteller von Toastbrot, Bagels, Eiweißbrot, Cerealien sowie Tee-Gebäck. Das Unternehmen geht auf Thomas und Ellen Warburtons aus Bolton nördlich von Manchester zurück, die 1870 ihr Lebensmittelgeschäft eröffneten. 1876 startete Ellen Warburtons mit dem Brotbacken und die Geschichte erzählt, dass die ersten vier Brote und sechs Kuchen in weniger als einer Stunde ausverkauft waren.

Heute liefert Warburtons jedes vierte Brot und Gebäck in Großbritannien und macht mehr als 500 Millionen britische Pfund Umsatz pro Jahr. 4,500 Angestellte sind in 12 Bäckereien und 14 Depots im ganzen Königreich beschäftigt. Bislang hat Warburtons sein Getreide von Openfield bekommen. Das ist der einzige rein britische Getreidehändler, der seinen Rohstoff von britischen Kooperativen bezieht.

Damit ist im nächsten Jahr Schluss. Die nächste Getreideernte von Openfield wird die letzte sein. Die britische Bäckerei hat diesen Juli angekündigt, sie bezieht das Getreide künftig von Frontier Agriculture. Dieser Getreidehändler gehört Associated British Foods und Cargill.

In den letzten zehn Jahren hat Warburtons mehr als 400 Millionen Pfund in die Erneuerung der Bäckereien investiert. Die größte Investition entfiel auf den Standort Burnley, wo jetzt stündlich 34.000 Gebäcke die Öfen verlassen. Die Bolton-Bäckerei beliefert aktuell 18.500 Geschäfte pro Woche und konnte allein im vergangenen Jahr mehr als 1.000 neue Verkaufsgeschäfte erschließen. Openfield kommt mit der neuen Liefermenge offenbar nicht mehr mit.

Roland Krieg

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