Warnstufe Rot für ASP und HPAI
Landwirtschaft
Tierseuchengefahr für Deutschland steigt
Anfang Dezember ist das Seuchengeschehen für Deutschland bei den drei Krankheiten Afrikanische Schweinepest, Blauzungenkrankheit und Geflügelpest hoch und bleibt im dritten Monat hintereinander nach Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts und dem Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BVL) auf der Warnstufe „Rot“.
Schon Bauernpräsident Joachim Rukwied hatte diese Woche vor drastischen Auswirkungen auf die Schweinehaltung in Deutschland beim weiteren Vordringen der Afrikansichen Schweinepest (ASP) gewarnt [1]. Beim flächigen Seuchengeschehen in Ostpolen sind insgesamt 58 Betriebe mit 1.932 Tieren betroffen. Es wird vermutet, dass das Virus durch menschliches Verhalten eingetragen wurde. Die Fundstellen liegen nahe des waldreichen Nationalpark Kampinos. Infizierte und durch das Virus getötete Wildschweine sind schwer aufzufinden und könnten schnell die dortige Wildschweinpopulation erfassen.
Derzeit gibt es nur wenige Funde der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI; Geflügelpest) bei Hausgeflügel in Italien und Bulgarien. Allerdings begünstigen sinkende Temperaturen und die geringere UV-Strahlung die Stabilität des Virus in der Umwelt. Zusammen mit dem Vogelzug verstärkt sich das Eintragsrisiko.
Die Blauzungenfälle in Frankreich und der Schweiz gehören nach Einschätzung der Ämter zusammen. Rinder und Schafe können gegen die Viren BTV-8 und BTV-4 geimpft werden. In Frankreich erfolgt allerdings keine aktive Überwachung. Positive Tiere werden hauptsächlich im Rahmen von Handelsunterscuhungen gefunden.Die Fallzahlen dürften über den bislang offiziell gemeldeten liegen.
Lesestoff:
[1] ASP bedroht ganzen Schweinesektor: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/landwirtschaft-auf-dem-weg-der-besserung.html
roRo