Warum das Resistenzmanagement immer wichtiger wird
Landwirtschaft
Quälgeister Ackerfuchsschwanz und Windhalm
Der Monat November stand bei Adama, dem Kölner Spezialisten für Pflanzenschutz und Pflanzenschutzmittel, ganz im Zeichen der Resistenz bzw. des Resistenzmanagements bei Herbiziden im Ackerbau. Denn jede Spritzung mit einem Wirkstoff ruft eine Reaktion bei der Nutzpflanze, z. B. Getreide, hervor. Im besten Fall gehen Ungräser und Unkräuter durch das Herbizid zugrunde. Im schlimmsten Fall lernen die Pflanzen, mit dem Wirkstoff umzugehen oder gar, ihn unschädlich zu machen. Dann haben Getreide und Co. einen Resistenzmechanismus entwickelt. Das heißt, sie reagieren nicht mehr auf eine Spritzbehandlung mit Pflanzenschutzmittel.
Alles was eine Gegenreaktion der Pflanze hervorruft, gilt als Management gegen die Bildung von Resistenz. Das fängt bei der Bodenbearbeitung nach der Ernte mit dem tiefen Vergraben von Unkrautsamen an. Es geht aber auch um die Gestaltung einer Fruchtfolge. Hier können einzelne Fruchtfolgeglieder den Boden überdecken oder Humus bilden. Dadurch werden Unkräuter überwachsen oder Wirkstoffe gegen beispielsweise Nematoden gebildet. Während der Vegetation helfen mechanische Hacken oder Abflammgeräte, die Feldkulturen sauber zu halten.
Am Ende der Maßnahmen im Ackerbau stehen chemische Pflanzenschutzmittel. Denn sie helfen zwar schon lange wirkungsvoll, rufen aber eben auch die Resistenzbildung bei Unkräutern und Ungräsern hervor. Resistenzmanagement ist somit das optimale Ausbalancieren aller Maßnahmen – angefangen beim Einsatz von Herbiziden bis hin zu einer Vielzahl anderer Maßnahmen. Auch bei der Frage des Monats von Adama ging es speziell um die Herbizidresistenz gegen Ackerfuchsschwanz und Windhalm.
Daher hat Adama in seiner Frage des Monats 101 Landwirte speziell nach ihrem Resistenzmanagement gegen Ackerfuchsschwanz und Windhalm befragt. 82 Prozent der Befragten führen ein Resistenzmanagement durch, das zudem besonders vielfältig ist.
Die Aussagen von Landwirten weisen auch auf einen Zielkonflikt hin, der Nicht-Landwirten in der Regel unbekannt ist. Feldränder werden oft mit Blühstreifen als Bienenweide und zur Erhöhung der Artenvielfalt bei Ackerpflanzen gesät. Allerdings nutzt Weidelgras diese Grünbrücken für die Invasion in die Felder.
roRo