Was hilft gegen Phytophthora?

Landwirtschaft

Übersicht Bekämpfung von Phythophthora

Jahrhundertelang schwebte Phytophthora infestans als Schreckgespenst über Bauern und Bewohnern vor allem armer Länder. Wissenschaftler wollen endlich herausfinden, ob der aggressive Schadpilz, dem man heute nur mit zahlreichen Spritzbehandlungen beikommt, anderweitig zu beherrschen ist. Pflanzenforschung.de hat eine Übersicht der Bekämpfungsmaßnahmen zusammengestellt:.

Im ökologischen Anbau retten einzig und allein Mittel auf Kupferbasis die Kultur vor der Vernichtung durch den Pilz. Unglücklicherweise ist der Pilz bei chemischen Wirkstoffen – außer beim unspezifisch wirkenden Kupfer – sehr schnell in der Lage, durch Mutationen Resistenzen gegen bestimmte Wirkstoffe aufzubauen. In den USA wurde per Gentechnik eine phytophthora-resistente Kartoffel erzeugt und für den Anbau zugelassen. Allerdings kann der Pilz einzelne Resistenzgene durch Mutation schnell durchbrechen. Die Universität Wageningen in den Niederlanden hat gleich mehrere Resistenzgene aus der Wildkartoffel für die Züchtung genutzt und will so eine Art Grundresistenz erstellen.

Experten des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle untersuchten, warum der Pilz andere Pflanzen nicht befällt. So fanden sie in der Modellpflanze Arabdopsis von Abwehrgenen aktivierte Enzyme, die den Erreger abtöten oder nicht in die Zelle lassen. Dabei haben die Wissenschaftler nach einem Phytophthora-Befall neue antimikrobielle Substanzen gefunden, die es in gesunden Pflanzen nicht gibt. Allerdings können die zur Pilzabwehr nicht ohne Weiteres auf die Blattoberfläche transportiert werden. Gelänge den Pflanzenexperten die Absicherung des Transportweges, könnten sie eine neue resistente Sorte züchten.

roRo

© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html

Zurück