Wasser: Knapper werdende Ressource
Landwirtschaft
Wasserverfügbarkeit besser vorhersagen
„Unser aller Leben gründet sich wesentlich auf der Verfügbarkeit von Frischwasser aus Flüssen, Seen und Grundwasserspeichern“, so Dr. Wolfgang Grabs, Leiter des Koordinierungsstabes der Konferenz bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG).
Vor diesem Hintergrund waren die Bundesanstalt für Gewässerkunde und das Zentrum für Wasserressourcen und globalen Wandel der UNESCO Mitte Oktober 2015 Gastgeber einer internationalen Konferenz über die Verfügbarkeit von Wasserressourcen und saisonalen Vorhersagen. 80 Experten aus 28 Ländern präsentierten ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse und diskutierten über Verbesserungen zur Erfassung und saisonalen Vorhersage von verfügbaren Wasserressourcen.
Die Ergebnisse der Konferenz sind ein Meilenstein zur frühzeitigen Erfassung und Sicherung der Wasserverfügbarkeit vor dem Hintergrund einer ständig wachsenden Weltbevölkerung. Besondere Bedeutung kommt der Landwirtschaft sowie der fortschreitenden Industrialisierung zu. Internationale Einigkeit herrscht über die erkannten Unsicherheiten in der Wasserverfügbarkeit aufgrund des Klimawandels. Nicht zuletzt sind auch die Ansprüche an die Lebensqualität gestiegen, die den Zugang zu einer sicheren Wasserversorgung voraussetzt. An der Konferenz nahmen auch die Vereinten Nationen, angeführt durch die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), und die UNESCO teil.
Wesentliche Ergebnisse der Konferenz, die in einem Abschlussdokument manifestiert sind, beinhalten:
- die Notwendigkeit der Verbesserung der Erdbeobachtungssysteme, insbesondere der hydrologischen Netzwerke
- die Verbesserung der Methoden und Modelle zur Erfassung der Wasserressourcen
- die Verbesserung der Vorhersagemethoden für alle Größen des Wasserkreislaufs
- die Berücksichtigung der Wassergüte wegen der Bedeutung für die Verwendbarkeit.
Als vordringliche Aufgabe wurde die weitere Verbesserung internationaler Kooperation der Experten und Entscheidungsträger in den wichtigsten Fragen grenzüberschreitender Flusseinzugsgebiete bestätigt. Die Teilnehmer vereinbarten, dass sie den Kern eines Wissens-Forums bilden werden, um die während der Konferenz ausgetauschten Ergebnisse weiter zu entwickeln, zu verbreiten und sie einem verbesserten Wassermanagement zugänglich zu machen.
Lesestoff:
Hier geht es zum Abschlussstatement: www.bafg.de/DE/Service/presse/2015_10_19.html
Alfred Hommes (BfG); Foto: Michael Hils (BfG); roRo