Wasserstrategie für den Gartenbau
Landwirtschaft
Konflikte um das Wasser
Der Klimawandel bringt ein Thema auf die Agenda, das meist in fernen Ländern oder für den mediterranen Raum von kritischer Bedeutung ist: Wasserknappheit- Wassermangel und verringerte Verfügbarkeit durch verarbeitendes Gewerbe, öffentlicher Wasserversorgung und Privatkunden zehren an den Mengen, die für Landwirtschaft und Gartenbau wichtig sind. Alle zusammen entnehmen pro Jahr rund 24 Milliarden Kubikmeter Wasser. Der Anteil für die landwirtschaftliche Bewässerung scheint mit 0,3 Milliarden Kubikmeter gering – aber wem das Wasser fehlt, der ist in seiner Existenz bedroht. Zudem haben die vergangenen drei Dürrejahre die Wasserdefizite in den tieferen Bodenschichten derart belastet, dass sie bislang nicht wieder aufgefüllt werden konnten.
Aus diesem Grunde hat der Zentralverband Gartenbau (ZVG) am Dienstag eine „Wasserstrategie für den Gartenbau“ veröffentlicht. Eine Woche bevor das Bundesumweltministerium seine Nationale Wasserstrategie veröffentlichen will. Für den ZVG ist es von großer Bedeutung, dass die Sonderrolle des Gartenbaus zur regionalen Versorgung mit Obst und Gemüse sowie Blumen und Pflanzen berücksichtigt wird. „Wir brauchen ein regional abgestimmtes Bewässerungsmanagement mit bundesweit einheitlichem Rahmen, in dem die Wassernutzung für die gartenbauliche Produktion und Dienstleistung ausreichend berücksichtigt wird“, betont ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer. Zumal im Gartenbau ein Wassermangel nicht nur einen geringeren Ertrag nach sich zieht, sondern zu einem Totalausfall, weil die Produktqualitäten nicht mehr eingehalten werden können.
Neben betrieblichen Optimierungsmaßnahmen für die Wassernutzung sollen regionale Wasserkonferenzen, Wasserverbünde und die Diversifizierung von Wasserverfügbarkeit durch Fernleitungen und Speichermöglichkeiten Wasser als Ressource nachhaltig managen.
Lesestoff:
Die „Wasserstrategie für den Gartenbau“ finden Sie unter www.g-net.de
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