Weidemilch aus Niedersachsen

Landwirtschaft

Meyer legt Weidemilchprogramm auf

Jetzt ist die Zeit, da kommen die Kühe wieder auf die Weide. Unter dem Motto „Raus aus dem Stall, mehr auf die Wiese“ hat Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer am Mittwoch ein Weidemilchprogramm aufgelegt, damit noch mehr Kühe an die frische Luft können.

„Weidehaltung hat ein gutes Image und gehört zu Niedersachsen wie Grünland und Berge“, sagte Meyer bei der Übergabe eines Förderbescheides in Höhe von 228.500 Euro an das Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen. Grünland erhalten ist Klima- und Kühe auf der Weide Tierschutz. Das Zentrum wird zusammen mit der Georg-August-Universität Göttingen das dreijährige Projekt „Weideland Niedersachsen“ durchführen.

Vor allem große Bestände schicken ihre Tiere nicht mehr auf die Weide. Doch, so Meyer: „Grasende Kühe dürfen nicht zum Auslaufmodell werden“. Das Projekt will diesem Trend entgegensteuern. Das Grünlandzentrum wird mit der Uni Göttingen die wissenschaftliche Grundlage für die Weidehaltung auch im Rahmen der Vermarktung herstellen. Am Ende soll die Weidehaltung gezielt gekennzeichnet werden und den Bauern der Mehrwert zugute kommen.

Flankiert wird das Weidemilchprogramm durch eine millionenschwere, mit EU-Geldern gespeiste Grünlandförderung und das Agrarinvestitionsprogramm (AFP), das eine besondere Förderung der Weidehaltung vorsieht. Im AFP wird zum Beispiel bei Rinderställen ein höheres Tierschutzniveau verlangt – etwa durch einen Außenbereich oder mithilfe von Weidehaltung. Für Berg- und Hanglagen ist zudem in Niedersachsen erstmals eine Weideprämie für extensive Haltung vorgesehen. „Damit können wir gerade in Südniedersachsen eine artgerechte und Landschaft prägende Weidehaltung erhalten und fördern. Dort war der Rückgang der Viehhaltung in den vergangenen Jahren besonders stark“, sagte der Minister.

Ausschließlich für Grünland in benachteiligten Gebieten wird es zudem wieder eine Ausgleichszulage geben. Dafür stehen sechs Jahre lang mithilfe von EU-Beihilfen insgesamt fast 100 Millionen Euro zur Verfügung. Rund zwei Drittel des niedersächsischen Grünlandes fällt in eine solche Gebietskulisse, erfüllt also die Anforderung für die Zahlung einer Zulage. Auch hier sollen kleinere und mittlere Betriebe, die tendenziell öfter Weidehaltung betreiben, eine nach Betriebsgrößen gestaffelte Förderung erhalten.

Die Grünlandprämie wird nach Größe des Betriebes gestaffelt, damit vor allem kleine Betriebe, die eher noch die Weidehaltung betreiben bevorzugt gefördert werden. Geplant ist die Staffelung bis 30, bis 50 und bis 100 Hektar.

roRo

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