Wein und Zippammer

Landwirtschaft

Artenvielfalt in Moselsteillagen

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau hat im Mai 2015 mit der Umsetzung des Projektes „Steillagenweinbau schafft Vielfalt – das Moselprojekt“ begonnen. Über einen Zeitraum von sechs Jahren wird der Verband gemeinsam mit Naturschutzberatern und Steillagenwinzern einzelne standortangepasste Maßnahmen entwickeln und in Kooperation mit örtlichen Naturschutzverbänden, Naturschutzbehörden, der staatlichen Weinbauberatung und den Tourismusstellen der Kommunen umsetzen. Damit soll die Vielfalt an Arten und Lebensräumen in Weinbergsteillagen des Moseltals optimiert werden. Gefördert wird das „Moselprojekt“ im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Fördermittel erhält das „Moselprojekt“ außerdem von der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

Das Projekt will zeigen, wie ökonomisch erfolgreicher Weinbau mit der Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren zusammengeht. Vor allem trockenheitsliebende Pflanzen und wärmeliebenden Tiere wie seltene Schmetterlinge, Heuschrecken- und Eidechsenarten, die Schlingnatter oder die Zippammer, ein seltener Vogel im Moseltal sind auf den Weinbau auf den steilen Hängen angewiesen.

Für die Arten werden neue standortgerechte Begrünungsmischungen ausprobiert, Kleinbiotope in Form von Lesesteinhaufen, Insektenhotels oder Lebenstürmen sowie das Offenhalten von Brachflächen umgesetzt. Was am Ende den langfristigen Erfolg sichert, soll das Projekt herausfinden.

roRo

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