Weit entfernt von Feldhamsterplagen
Landwirtschaft
Landwirte helfen Feldhamstern in Sachsen
In den 1930er Jahren gab es noch regelrechte Feldhamsterplagen mit mehr als 20 Tieren pro Hektar. Im Raum Leipzig wurden zwischen 1961 und 1966 noch mehr als 60.000 Hamsterfelle verkauft. Davon ist die Hamsterpopulation weit entfernt. In Sachsen gibt es nur noch wenige hundert Feldhamster im Raum Delitzsch. Die intensive Landwirtschaft ist nach Angaben es Landwirtschaftsministeriums Grund für den Niedergang dieser Nagerpopulation. So hat sich die Agrarpolitik von der Hamsterbekämpfung zum „Kooperativen Feldhamsterschutz“ entwickelt.
Seit 2008 können Landwirte Streifen aus Luzerne und anderen Blühpflanzen anlegen oder die Stoppelbearbeitung verzögern. Staatsminister Frank Kupfer hat sich am Montag entsprechende Flächen angesehen: „Mit Grünstreifen wie diesem verbessern wir das Nahrungsangebot und den Lebensraum für den vom Aussterben bedrohten Feldhamster.“ Zusammen sind auf rund 340 Hektar Hilfsmaßnahmen umgesetzt worden. Auf 329 Hektar wird die Stoppelbearbeitung später durchgeführt und auf elf Hektar summieren sich die Hamsterstreifen.
Neu sind mehrjährige Verträge für solche Blühstreifen, die jetzt mit vier Unternehmen abgeschlossen wurden. Sachsen zahlt für die Aufwendungen 17.000 Euro.
roRo