Weite Maschen für kleine Krabben

Landwirtschaft

und SH wollen Krabben umweltfreundlicher fangen

Die Krabbenfischer an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste gehen mit so genannten Baumkurren auf Krabbenfang. Die werden von den Kuttern geschleppt und die Netze haben eine nur geringe Maschenweite. Dadurch gehen ihnen nicht nur Krabben , sondern auch zu kleine Krabben und junge Fische ins Netz. Der Beifang kann bis zu 90 Prozent ausmachen, zitiert Landwirtschaftsminister Robert Habeck den WWF. Zwar geht die Hälfte davon wieder lebend zurück ins Meer, aber: „Am besten ist es, Beifang so weit wie möglich zu vermeiden“, so Habeck.

Daher hat das Land mit dem Thünen-Institut und en Krabbenfischern ein Forschungsprojekt gestartet, den Krabbenfang wieder in Einklang mit der Natur zu bringen. Es sollen Netze mit unterschiedlichen Maschengrößen und -typen getestet werden. Das machen aber nicht die Krabbenfischer, sondern das Fischereiforschungsschiff SOLEA, das mit den neuen Netzen ein Jahr lang unterwegs sein wird. Rund zwei Millionen Euro kostet das Projekt, was zum größten Teil vom Europäischen Fischereifonds zur Verfügung gestellt wird.

Auch Niedersachsen beteiligt sich an dem Projekt. Fischereiminister Gert Lindemann erklärte: „Wir haben mit diesem Projekt eine gute Chance, die Umweltverträglichkeit unserer Fischereibetriebe noch weiter zu verbessern, ohne dabei ihre Wirtschaftlichkeit zu gefährden. Damit investieren wir in die Zukunftsfähigkeit der niedersächsischen Krabbenfischerei und den Erhalt dieses wichtigen Charakterelements unserer Küste.“

roRo (Text und Foto)

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