Wild beißt Wald
Landwirtschaft
Wild beißt den Jungwald weg
Waldschäden infolge überhöhter Wildbestände ist zu einem brisanten Thema geworden. Die Förster fürchten um ihre nachwachsenden Rohstoffe und die Jäger ungerecht an den Pranger gestellt. Das Gutachten zum Wald-Wild-Konflikt im Sommer dieses Jahres hat durch die Nicht-Beteiligung der Jäger eher Unmut hervorgebracht.
Gemeinsame Positionen
In Brandenburg haben Jäger und Förster in dieser Woche einen neuen Anlauf gefunden, gemeinsame Lösungsansätze „für die vielerorts überhöhten Schalenwildbestände und deren negative Auswirkungen auf die Waldbewirtschaftung“ zu finden, teilt das Brandenburger Agrarministerium mit. Gerade für den Waldumbau in klimastabile Mischwälder müssen die Schalenwildbestände reduziert werden.
So will die Landesforstverwaltung künftig die Termine für das Verbissmonitoring öffentlich bekannt geben, um insbesondere interessierten Jägern die Teilnahme zu ermöglichen. Die Ergebnisse sollen den Kreis-Jagdbehörden zur Verfügung gestellt werden und dienen als Grundlage für neue Abschusspläne. Private und kommunale Waldbesitzer sollen nach gleichem Muster verfahren.
Insgesamt soll der Schadensverhütung eine größere Bedeutung zugesprochen werden, als der Schadensvergütung. Generell soll ein Bewertungsverfahren zur Berechnung von Wildschäden im Wald erarbeitet werden.
Lesestoff:
Den Bericht über den Wald-Wild-Konflikt gibt es hier
Zweiteiler über den Jagdverband: Jäger sein heißt mehr als jagen
Roland Krieg