Wildvögel und Vogelgrippe

Landwirtschaft

Vogelgrippe: Forschungsergebnisse BW zu Wildvögel

Zuletzt gab es 2006 die Vogelgrippe mit dem gefährlichen H5N1-Virus in Baden-Württemberg. Insgesamt wurden 19 Wasservögel gefunden, die das ansteckende Virus in sich trugen. Baden-Württemberg hatte damals das bundesweit einmalige Forschungsprogramm „Wildvögel und Vogelgrippe“ uns Leben gerufen, dessen Ergebnisse Peter Hauk, Minister für Ernährung und Ländlicher Raum, am Montag vorstellte.

Vom Bodensee nach St. Petersburg
Auch wenn seit drei Jahren keine H5N1-Erreger in Baden-Württemberg festgestellt wurden, könne keine Entwarnung gegeben werden, stellte Hauk fest. Die vorliegenden Ergebnisse seien eine wichtige Grundlage für zukünftig auftretende Vogelgrippefälle.
So flog eine Stockente innerhalb weniger Wochen vom Bodensee nach St. Petersburg und wieder zurück. „Das zeigt, dass heimische Vögel auf ihren Reisen auch in Gebiete gelangen können, die von Vogelgrippe betroffen sind“, so Hauk.
Auch kleinräumige Wanderungen mit Kontakten zu Menschen werden beobachtet. So ziehen Graugänse und Schwäne in das Stadtgebiet von Stuttgart, Wasser- und Kleinvögel nach Mannheim und Heidelberg. Es wurden zwar keine hochpathogenen, jedoch vereinzelt niedrig pathogene Erregerstämme der Vogelgrippe gefunden.
„Untersuchungen belegen auch, dass auch Fische und wirbellose Tiere, wie die im Bodesee vorkommenden Dreikantmuscheln oder Wasserflöhe, Viren aufnehmen und abgeben können und deshalb bei der Aufklärung möglicher Übertragungswege noch mehr Beachtung finden müssen“, erklärte Hauk.

Lesestoff:
Das Forschungsprogramm und Ergebnisse finden Sie unter www.naturschutz.landbw.de Menüpunkte Naturschutzstartseite und verzweigen in „Projekte und Programme“.

roRo

Zurück