Wintereinbruch in AT kostet Millionen

Landwirtschaft

Südösterreich muss schwere Frostschäden hinnehmen

Selbst die Tagesschau hat die Bilder gebracht. Autos blieben in tiefem Schnee stecken, frustrierte Bauern standen vor erfrorenen Blüten. Zwischen dem 26. und 28. April fiel bei Temperaturen bis minus sechs Grad Celsius mehr Schnee als über den ganzen letzten Winter. Betroffen sind die Steiermark, Teile des Burgenlandes und Niederösterreich.

„Vom Frost schwer beschädigt wurden vor allem Obst-, Wein- und Ackerkulturen, wie Kürbis aber auch Spezialkulturen wie Christbäume und Spargel“, berichtet Dr. Kurt Weinberger von der Österreichischen Hagelversicherung. Mehr als 25.000 Hektar sind betroffen, Hagelnetze und Folienhäuser wurden zerstört. Wie hoch der Gesamtschaden ist, steht noch nicht fest. Die Hagelversicherung geht von „vielen Millionen“ aus.

Das Wetterereignis war extrem, aber Landwirte werden sich auf vergleichbare Ereignisse einstellen müssen. Durch den Klimawandel beginnt die Vegetationsperiode früher. In diesem Jahr waren es durch den milden Winter rund 14 Tage, so dass Frost und Schnee auf jungen Triebe, Blüten und Pflanzen trafen.

Gegen Frost im Wein- und Ackerbau können Landwirte sich bereits seit 1997 im Rahmen der Mehrgefahrenversicherung absichern. Seit 20123 geht das auch bei Kernobst.

Die Landwirtschaftskammer Steiermark beziffert den Schaden auf 125 Millionen Euro. Präsident Franz Titschenbacher fordert Hilfe und Unterstützung der Bauern: „Diese Naturkatastrophe erfordert außergewöhnliche Maßnahmen. Die dramatischen Schäden könne die heimischen Bauern leider nicht mehr verkraften. Wir brauchendringend Hilfe aus dem Katastrophenfonds, damit die massiv geschädigten Bäuerinnen und Bauern nicht aufgeben.“

Die Schneemassen haben auf mehreren Hundert Hektaren die Hagelnetze z Boden gerissen und die darunter stehenden Obstbäume abgeknickt. Alleine können die Bauern die Anlagen nicht mehr aufräumen. Titschenbacher fordert einen Asisistenzeinsatz des österreichischen Bundesheeres.

roRo; Grafik: ÖHV

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