Winterlinde in Hangelsberg
Landwirtschaft
Grundschüler pflanzen Baum des Jahres
Hangelsberg ist ein kleines Dorf vor den Toren Berlins. Die Schüler der Freien Montessori Grundschule pflanzen seit 1989 jährlich den Baum des Jahres. In diesem Jahr ist die Winterlinde dran und die Kinder bekommen Besuch von Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger.
Die Winterlinde wächst in Brandenburg hauptsächlich als Mischbaumart auf nährstoffarmen Standorten. Der Baum ist relativ trockenresistent und wenig spätfrostgefährdet. Sie eignet sich daher gut als Waldrandbaumart und für den Waldumbau. Ihr weiches, helles Holz wird nicht nur von Schnitzern sehr geschätzt.
Die Winterlinde ist forstwirtschaftlich eine gute Ergänzung zu den klassischen Baumarten Buchen und Eichen. Auch für die Biodiversität ist sie wertvoll. Allein an einer Winterlinde werden bis zu 30 pflanzenfressende Insektenarten gezählt. Und die Biene ist ein dankbarer Abnehmer der Lindenpollen. Im Mittelalter galt die Winterlinde als Bienenweide.
Darüber hinaus wuchs sie im Mittelalter meist in der Dorfmitte, wo auch Gerichte abgehalten wurden. Unter den Tanzlinden wurden ganze Generationen neu geplant. Rund um die Linde tauschten die Menschen Neuigkeiten aus.
Der erste Tag des Baumes wurde 1952 von den Vereinten Nationen begangen. Am 25. April wurde ein Ahorn gepflanzt.
Roland Krieg