Wirbelsturm in Quirla

Landwirtschaft

Thüringen gibt Schäden nach Tornado bekannt

Der in er Nacht zum 03. Oktober aufgetretene Wirbelsturm, der es mit deutlich sichtbaren Schäden bis in die Nachrichten geschafft hatte, hat über der Gemarkung Quirla bei Stadtroda im Sale-Holzland-Kreis insgesamt rund 16 Hektar Waldtotal geschädigt.

Vor allem Kleinwaldeigentümer geschädigt
Das Thüringer Landwirtschaftsministerium meldet, dass etwa 90 Prozent der Bäume in der Gemarkung umgeworfen wurden, während die restlichen 10 Prozent einen Schaftbruch erlitten. Nach Erhebung des Forstamtes Stadtroda beläuft sich die Schadholzmenge auf rund 6.500 Erntefestmeter (Efm). Der Staatswald des Bundeslandes ist nur zu einem geringsten Teil getroffen: 300 Efm auf einem Hektar.
Im Privatwald stehen die Eigentümer allerdings vor einem Problem. Das aufzuarbeitende Holz wird ohne Schwierigkeiten Abnehmer finden, da die Nachfrage am derzeit gut laufenden Holzmarkt sehr groß ist. Jedoch sind größere Wertverluste durch gesplittertes Holz und Faserausrisse im Stammbereich zu erwarten.
„Die geschädigten Waldeigentümer können aber bei der Aufforstung mit Unterstützung des Freistaates rechnen“, äußerte Thüringens Agrarminister Dr. Volker Sklenar. „Für die entstandene Kalamitätsflächen sind nach der Richtlinie „Förderungen bei Erstaufforstungen und Förderung von forstwirtschaftlichen Maßnahmen“ Fördermittel für die Wiederaufforstung im kommenden Jahr zu beantragen. Die entsprechenden Unterlagen gibt es beim Forstamt.
Besonders betroffen sind Waldgrundstücke im klein parzellierten Privatwald von 24 Eigentümern. Das sind 15 Prozent der Schadfläche. Die Aufarbeitung des Schadholzes zählt zu den gefährlichsten und unfallträchtigsten Tätigkeiten er Waldarbeit, da die liegenden Stämme unter Spannung stehen. Spezielle Technik wie Harvester und Seilkräne können die Gefahr zwar mildern, aber die Entscheidung sie einzusetzen bleibt den Eigentümern vorbehalten.

Eigentümerversammlung
Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, dass Eigentumsgrenzen nicht mehr deutlich zu erkennen sind. Das liegende Holz kann nicht immer eindeutig zugeordnet werden. Das Forstamt hat deswegen vorgeschlagen, die Fläche insgesamt aufarbeiten zu lassen und über die jeweiligen Flächenanteile abzurechnen. Die Behörde hat sich auch angeboten, die Bruchholzaufarbeitung zu übernehmen. Deswegen gibt es im Forstamt Stadtroda am kommenden Freitag, den 13. Oktober eine Eigentümerversammlung.

roRo

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