Wird 2020 ein Maisjahr?

Landwirtschaft

Futter knapp, Maisanbau steigt

Die beiden Trockenjahre 2018 und 2019 haben nicht nur an den Vorräten Futtervorräten, sondern auch an der Nachlieferung für tiefe Versorgungsspuren gesorgt. Gegenüber dem Deutschen Maiskomitee sagt Anfang April Karl Gerd Harms von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen:  „Wir haben keine Futterreserven.“ Für den Maisanbau 2020 könne die Devise nur lauten: „So viel wie möglich“. Betriebe in den viehdichten Regionen allerdings haben kaum noch Ackerflächen, die eine Ausdehnung des Anbaus erlauben. Neuer Mais muss also aus den Nachbarregionen kommen.

Das DMK schätzt Ende April einen Anstieg der Maisfläche um drei Prozent auf 2.717.945 Hektar in Deutschland. Der Zuwachs wird durch Niedersachsen und Sachsen-Anhalt getragen. Die Anbaufläche in Bayern und Nordrhein-Westfalen bleibt auf gleichem Niveau. Es könnten noch Flächen hinzukommen, die wegen Auswinterung der Nutzpflanzen umgebrochen werden müssen. In Niedersachsen scheint das aber nicht der Fall zu sein.

In einzelnen Regionen wie NRW ist in den überaus gut entwickelten Zwischenfruchtbeständen der Mäusedruck auf Flächen mit reduzierter Bodenbearbeitung gestiegen. gestiegen. Normalerweise friert die Vegetation über den Frost ab. Sie hat als Bodenbedeckung gegen Erosion ihren Dienst getan. Mais wird erst sehr spät ausgebracht.  Die Mäusepopulation ist in Niedersachsen vereinzelt auf Grünlandbeständen ausgewichen und hat schon großen Schaden angerichtet. Harms: „Es gibt Betriebe, da steht kein Halm mehr.“ Die sind auf Mais als Futterreserve angewiesen.

Im Rheintal herrscht wegen Restriktionen in der Fruchtfolge ein Mais-Anbauverbot von drei Jahren auf der gleichen Fläche. Das unterbricht den Zyklus des Maiswurzelbohrers. Da viele Landwirte zwischen Basel und Rastatt in den vergangenen zwei Jahren pausiert haben, erwartet die Raiffeisen Karlsruhe einen leichten Anstieg der Anbaufläche um 7.000 auf 63.000 Hektar.

In Mecklenburg-Vorpommern steht die Aussaat noch an. Auf den Feldern sind viele andere Arbeiten zu erledigen, die Aussaat kann noch ein wenig warten. In MV landet die Hälfte des Maises in den Biogasanlagen.

Es gibt aber auch Sorgen. Der außergewöhnlich niedrige Preis für Erdöl macht in den USA die Nutzung von Mais als für Bioethanol unrentabel. Da muss der Mais anderweitig verwendet werden. Ein Ventil für die Maisflut kann der US-Export sein. Dann geraten die Maispreise unter.

roRo; VLE

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