Wissenschaftler fordern die Nutzung von Holz

Landwirtschaft

EU soll ihre Bioenergie überdenken

Schwerwiegende Bedenken hinsichtlich der Entwicklung der europäischen Wälder äußern Forstwissenschaftler  aus der ganzen Welt und fordern die EU auf, klima-smarte Forstwirtschaft zu ermöglichen. Daran hat proPellets Austria am Wochenende hingewiesen. Deren Geschäftsführer Christian Rakos ist auch Präsident der „World Bioenergy Association“.

Die gezielte Bewirtschaftung von Wäldern ist notwendig, um diese besser an den Klimawandel anzupassen. Die Biodiversität soll durch artenreiche Jungwälder erhöht werden, die Monokulturen ablösen. Ebenso soll Holz klimaschädliche Baustoffe wie Beton oder Stahl ersetzen. Auch die energetische Nutzung von Nebenprodukten der Waldbewirtschaftung und Holzverarbeitung trägt zum Klimaschutz bei, da diese fossile Energie verdrängt.

Die Wissenschaftler betonen, dass die Nutzung von Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern CO2 neutral ist und halten in Ihrem Brief fest: „Die Nutzung von Holz als Energieträger trägt dazu bei, fossile Energie zu ersetzen und ist ein wesentlicher Teil der Klimaschutzpolitik in allen europäischen Ländern.“ Die Wissenschaftler stellen sich damit klar gegen Bestrebungen, die Nutzung von Wäldern in Europa zu reduzieren und insbesondere die Nutzung von Brennholz und Hackschnitzeln aus dem Wald zu verringern. Letzteres wird aktuell vom EU-Parlament im Rahmen der Verhandlungen um die Neufassung der Erneuerbaren Energie Direktive gefordert.

Christian Rakos weist darauf hin, wie groß die Bedeutung der Nutzung von Bioenergie als Alternative zu Öl und Gas ist. So stammen sechzig Prozent der gesamten erneuerbaren Energie Europas aus dem Wald. Der Großteil davon wird für die Erzeugung von Wärme genutzt: „Grundlage für die Holznutzung ist die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder. Da diese in Europa gesetzlich vorgeschrieben ist, ist es sinnvoll und wichtig, Holz stofflich und energetisch zu verwenden. Die Nutzung von Brennholz und Hackschnitzeln ausgerechnet zum aktuellen Zeitpunkt reduzieren zu wollen, wo Klimakrise und Energiekrise dramatische Formen annehmen, ist unbegreiflich und die Folge von Desinformationskampagnen in Brüssel. Es ist sehr erfreulich, dass sich die Wissenschaft jetzt zu Wort meldet und Klarheit schafft.“

roRo

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