Wohnungsnot bedrängt Bauern

Landwirtschaft

„Entwicklungsgebiete“ für München kosten Bauernflächen

Wohnraum ist knapp. Besonders drängend ist die Situation in München, wo Wohnungen nahezu unbezahlbar sind. Die Stadt München will deshalb neue „Entwicklungsgebiete“ ausweisen. Das Problem: Im Norden sollen 900 Hektar und im Nordosten rund 600 Hektar Fläche bebaut werden. Bayerns Bauernpräsident Walter Heidl warnt vor einem Interessenskonflikt: „Am nördlichen Stadtrand von München wirtschaften zahlreiche Bauernhöfe, die die Stadtbewohner mit Lebensmitteln aus der Region versorgen. Die von der Stadt angestoßenen Projekte bedrohen nicht nur die Existenzgrundlage dieser Bauernfamilien, sie führen auch zu einem irreversiblen Verlust von hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen. Die betroffenen Landwirte müssen deshalb um die Zukunft ihrer Betriebe fürchten“.

Derzeit hätten die Bauern wenig Chancen zum Erhalt ihrer Flächen, weil in diese Form der „Entwicklungsgebiete“ Enteignungen drohen. „Die betroffenen Landwirte erwarten, dass ihre Belange und ihre Interessen in die Planung einfließen und auch Berücksichtigung finden.“

Nürnberg hat in einer vergleichbaren Situation zunächst einmal ein agrarstrukturelles Gutachten erstellen lassen. Der Landesbauernpräsident fordert in einem Schreiben an den Oberbürgermeister Dieter Reiter eine ähnliche Vorgehensweise.

roRo

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