Wolf - kompakt

Landwirtschaft

Besenderung und Hunderiss

Wölfe sind ein Dauerthema und das Rudel bei Munster ist durch mehrere Nahkontakte besonders in den Fokus geraten.

Am Montag hat Niedersachsen einen ersten Erfolg vermeldet. Einem der auffälligen Wölfe konnte ein Sender angebracht werden. „Am frühen Morgen wurde ein männlicher Jährling immobilisiert und per Halsband „besendert“, teilte das Umweltministerium mit. „Die Besendeurng hilft uns, bei einem möglicherweise auffälligen Verhalten schneller mit geeigneten Vergrämungsmaßnahmen zu reagieren“, sagt Umweltminister Stefan Wenzel. Die Landesjägerschaft hatte vor kurzem die Überwachung des Munsteraner Rudels intensiviert.

Im Mai führten mehrere Lammrisse in der Nähe von Husum zu großer Aufregung. Vor allem fanden die Risse nahe der gleichen Deichstelle statt. Das zuständige Referenzlabor, das Senckenberg Institut, hat mittlerweile die Abstriche von den Wundrändern der Schafe analysiert. Das Umweltministerium in Schleswig-Holstein teilte am Montag mit, dass bei drei der fünf eingereichten Proben ein Hund als Angreifer festgestellt werden konnte. Bei den anderen drei Proben waren keine eindeutigen Aussagen zu treffen. Das Ergebnis ist für das Ministerium nicht überraschend. In den letzten fünf Jahren gab es 77 gemeldete Schadensfälle, die zunächst alle Wölfen zugeschrieben wurden. Nach Analyse hingegen waren sie nur in zehn Prozent der Fälle tatsächlich dafür verantwortlich. In 34 Prozent der Fälle war es ein Hund.

Hingegen wurde ein Lammriss bei Nortorf vergangenen Freitag eindeutig einem Wolf zugeordnet. Die Laborüberprüfung mindestens zu drei Wochen, weil die Speichelprobe in diesem Zeitraum vermehrt werden muss. Vorangegangen ist im Raum Nortorf eine Wolfssichtung im Mai 2015.

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