Wurmmittel verhindern Pflanzenausbreitung

Landwirtschaft

Wurmmittel: Gut für Schafe, schlecht für Pflanzen

Schafe auf der Weide

Moxidectin ist der Standardwirkstoff gegen Würmer. Rückstände von Wurmmittel können im Dung die Entwicklung von Larven und Käfern behindern [1]. Die Universität Trier hat jetzt Auswirkung auf die Pflanzenwelt beobachtet.

Rinder und Schafe bekommen Wurmmittel gegen Innenparasiten. Vor allem Fadenwürmer können die Gesundheit der Tiere beeinträchtigen. Die Mittel greifen auf Wirkstoffe der makrozyklischen Laktone zurück, die bereits in kleinen Dosen wirken und keine Nebenwirkungen auf die Weidetiere aufweisen.

Vor allem Schafe tragen zur Ausbreitung von Pflanzensamen in der Landschaft erheblich bei. In der Studie von Dr. Carsten Eichberg von der Geobotanik der Universität Trier wurde die  Ausbreitung vom Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata), Echtes Labkraut (Galium verum) und der Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) untersucht. Die Samen im Schafsdung zeigten bei Anwesenheit des Wurmmittelwirkstoffs untypisch niedrige Keimzahlen. Keimung ist aber für den Erhalt von Pflanzen und damit des Artenreichtums notwendig.

Die beobachteten Effekte sind mit hoher Wahrscheinlichkeit von den konkreten Umweltgegebenheiten und dem Weidemanagement abhängig. Wie viele Pflanzenarten betroffen sind müssen weitere Studien zeigen.

Lesestoff:

[1] Umweltverträglichkeitsprüfung für Tierarzneien: https://herd-und-hof.de/landwirtschaft-/freilandtest-fuer-nutztiermedikamente.html

roRo; Foto: Katrin Kifner

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