Zertifizierter Ostseedorsch in Deutschland
Landwirtschaft
MSC-Zertifizierung für Ostseedorsch
Die DFPO Denmark Eastern Baltic
cod Fishery landete im April 2011 den ersten MSC-zertifizierten Dorsch aus der
östlichen Ostsee an. Seit Montag zieht die „Erzeugergemeinschaft der Nord- und
Ostseefischer GmbH“ aus Cuxhaven nach. In Kiel erhielten die Fischer im Beisein
von der schleswig-holsteinischen Fischereiministerin Dr. Juliane Rumpf das
Nachhaltigkeitszeichen des Marine Stewart Ship Counil (MSC).
Bestand erholt
Noch vor wenigen Jahren war der
Dorschbestand in der östlichen Ostsee bedroht, hat sich aber bemerkenswert
erholt. Nach Christopher Zimmermann vom Thünen-Institut für Ostseefischerei in
Rostock ist das ein Erfolg aus stark reduzierten Fischereidruck und besserer
Nachwuchsproduktion der Dorsche.
„Dorsch ist hierzulande ein
beliebter Speisefisch und wird wegen seiner großen wirtschaftlichen Bedeutung
auch als „Brotfisch“ unser schleswig-holsteinischen Fischereibetriebe an der
Ostsee bezeichnet“, erläutert Dr. Rumpf. Jetzt können die Verbracuher den
Dorsch auch aus nachhaltiger Fischerei genießen.
4.300 Tonnen
Die 52 Dorschkutter der
Erzeugergemeinschaft haben im Jahr 2001 rund 4.300 Tonnen Dorsch, etwa die
Hälfte der gesamten Dorschanlandungen gefangen. Hauptanlandungen sind
Burgstaaken auf Fehmarn und Sassnitz auf Rügen. Er geht überwiegend als
Frischfisch nach Deutschland und Europa.
Für den Dorsch werden
verschiedene Netze eingesetzt. Bei „Seine Netting“ wird der
Dorsch mit einem leichten vertikalen Netz umzingelt und in einen Netzbeutel
getrieben, ohne den Meeresboden zu berühren. Schleppnetzte werden durch das
offene Wasser oder mit leichten Geschirren über den Meeresboden gezogen. Die
Netzte haben im oberen Bereich Fluchtfenster für Jungfische, die für den
nachfolgenden Bestand erhalten bleiben. „Wir wollen nur ausgewachsenen Dorsch
fangen“, erklärt Kai-Arne Schmidt, Geschäftsführer von Kutterfisch. Es falle
kaum ungewollter Beifang an.
Ab Januar 2010 werden auf zwei
Kutter Videokameras installiert. Das Johann Heinrich von-Thünen-Institut will
für die Wissenschaft Beifang und Fangmengen erfassen und auswerten.
roRo