Zu viele Raben- und Saatkrähen

Landwirtschaft

Bauern fordern einvernehmliche Hilfe gegen Rabenvögel

Die beiden Bauernverbände in Baden-Württemberg, der Landesbauernverband (LBV) und der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) haben gemeinsam den Schadensbericht 2021 über Saat- und Rabenkrähen veröffentlicht. Der Mitte Mai vorgestellte Bericht verzeichnet 21 Landkreise mit 166 Schäden an 24 Feldkulturen. Die maximale Schadenssumme beläuft sich auf 25.000 Euro. Bis zu 200 Raben- und Saatkrähen fallen über die Felder her. 60 Prozent der Schäden entfallen auf den Mais. Die Vögel fallen aber auch über Obst- und Gemüsekulturen her, nehmen Felder mit Zuckerrüben, Sonnenblumen, Winterweizen und Sojabohnen in ihr Blickfeld. Rabenvögel sind ausgesprochen schlau und lernfähig, deshalb lassen sich die Tiere von Vergrämungsmaßnahmen wie Vogelscheuchen, Reflektoren, Blinklichter, Flatterbänder, Windspiele oder Hagelnetze nicht beeindrucken. „Die Schreckschuss-Maßnahme ist zwar wirksamer, aber durch starke Kritik aus der Bevölkerung wegen Lärmbelästigung kaum anwendbar“, bewertet Fachausschuss-Vorsitzender Jürgen Maurer beim LBV die Maßnahme. „Insgesamt haben die verursachten Schäden durch Saat- und Rabenkrähen längst ein nicht mehr tolerierbares Niveau erreicht, so dass eine effektive Bestandsregulierung zwingend erforderlich ist.“ Die Bauernverbände fordern von der Landesregierung „praxistaugliche und einvernehmliche Lösungen“.

roRo

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