Zustand der Waldböden in Brandenburg

Landwirtschaft

Broschüre über Brandenburgs Waldböden

Die Anpassung der Wälder an die Herausforderungen der Zukunft und die Klimakrise erfordert regelmäßige und kontinuierliche Aktualisierungen der Boden- und Standortinformationen. Denn gesunde Böden sind die Grundlage für produktive und anpassungsfähige Wälder und somit einer nachhaltigen und erfolgreichen Forstwirtschaft. 30 Jahre nach der Erstinventur laufen die Vorbereitungen für die dritte Bodenzustandserhebung, die im Zeitraum 2022 bis 2024 durchgeführt wird. Die letzte Inventur lief in den Jahren 2007 bis 2009.

Die Grundlage für diese bundesweite Inventur bildet die „Verordnung über Erhebungen zum Zustand des Waldbodens“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BZE-Verordnung – BZEV). Bei der Erhebung ist Analysematerial aus mindestens 1.700 Einzelbohrungen an 217 Inventurpunkten zu gewinnen. Eine Bodenbroschüre zur Waldökologie fasst die Befunde aller bisherigen Inventuren zusammen und gibt Hinweise für die nachhaltige und bodenpflegliche Waldbewirtschaftung.

Der Waldboden ist bis in tiefere Erdschichten so trocken wie noch nie. Für die unter Wassermangel leidenden und gestressten Bäume sind in der Folge Insektenkalamitäten und Waldbrände vorprogrammiert. Die Böden haben eine wichtige Funktion als Wasser- und Nährstoffspeicher während der von Jahr zu Jahr länger anhaltenden Trockenphasen. Ist die Wasser- und Nährstoffversorgung gestört, können biotische Faktoren folgenschwere Sekundärschäden hervorrufen und im Extremfall ganze Bestände zum Absterben bringen.

Die Broschüre „Zustand der Waldböden im Land Brandenburg“ widmet sich unter anderem den Themen:

Waldböden als Kohlenstoffspeicher

Bodenversauerung und Nährstoffversorgung

Wasserhaushalt im Klimawandel

Belastung der Waldböden durch Stickstoffeinträge

Böden als Produktionsgrundlage

Die brandenburgischen Waldböden waren über Jahrhunderte erheblichen Nutzungsintensitäten mit massiven Humusverlusten ausgesetzt. Der zeitliche Vergleich der Daten belegt, dass die Waldböden sich derzeit aber regenerieren und bedeutende Zunahmen an organischer Bodensubstanz aufweisen. Der Zustand des Bodens ist klimarelevant. Er speichert beispielsweise Kohlendioxid aus der Luft über lange Zeiträume und entzieht es damit der Atmosphäre. Es kann davon ausgegangen werden, dass in brandenburgischen Waldböden noch ein beachtliches Potenzial für die Kohlenstoffspeicherung in Form stabiler Humusverbindungen im Unterboden besteht.

Weitere Informationen im Internet unter: https://forst.brandenburg.de/lfb/de/service/publikationen/detail/~01-12-2020-zustand-der-waldboeden-im-land-brandenburg

roRo

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