Zwanzig Jahre Bauernverband Brandenburg

Landwirtschaft

Zwanzig Jahre Bauernverband Brandenburg

Am 23. April 1990 wurde der Genossenschaftsverband der LPGen im Land Brandenburg gegründet. Nur wenige Monate später folgte mit der „Warberger Erklärung“ des Deutschen Bauernverbandes (DBV) die Aufforderung zu einer einheitlichen Interessensvertretung der DDR. Im August nahmen die beiden Brandenburger Landwirtschaftsverbände an der Kundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz teil, um im Rahmen der EU die Gleichbehandlung der ostdeutschen Bauern durchzusetzen.

Am 22. Februar 1991 führte dann in Kyritz der Zusammenschluss des Bauernverbands mit dem Genossenschaftsverband zur Gründung des „Landesbauernverband Brandenburg“, der sich im Sommer auch gleich auf der ersten Landwirtschaftsausstellung in Paaren/Glien der Öffentlichkeit stellte.

Nach Udo Folgart, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, eine aufregende Zeit, die niemals langweilig wird. Heute stellt sich der Bauernverband der öffentlichen Diskussion zu den Werten der Landwirtschaft und ihrer Verankerung in der Öffentlichkeit. Die entfernt sich von den Realitäten der tatsächlichen Produktion, nimmt aber immer mehr, nun auch über das Europäische Parlament, Einfluss auf die Agrarpolitik.

Neben der BraLa kennen die Berliner den Bauernverband auch durch seine Auftritte auf der Grünen Woche und der Brandenburger Landpartie.

Leitbild im Dialog

Zum Jubiläum hat der Bauernverband ein Leitbild verabschiedet, das ein gelebter Beitrag in der gesellschaftlichen Diskussion um Stellung und Aufgaben der künftigen Landwirtschaft sein möchte.

Darin heißt es unter anderem, dass der Bauernverband die landwirtschaftlichen Interessen unabhängig von der Betriebsgröße, Produktionsrichtung und Bewirtschaftungsform ist. Der Bauernverband tritt für eine flächendeckende Landwirtschaft ein und stellt die Ernährungssicherung in den Vordergrund: „Flächenentzug ist Nahrungsentzug“. Enthalten ist auch die Forderung nach Entlohnung von Leistungen, die von der Gesellschaft gewünscht, aber von den Märkten nicht honoriert werden. Die Einkommensentwicklung in der Landwirtschaft darf sich nicht weiter von der Gesellschaft entkoppeln.

Höhrwurm:
Ein Interview mit Landesbauernpräsident Udo Folgart hören Sie im Abo-Bereich Marktplatz. Was war die größte Herausforderung, welche Rolle spielt der Markt Berlin und wie sieht die Brandenburger Landwirtschaft in 20 Jahren aus?

roRo

Zurück