Zwei Mio. für Eiweißpflanzen

Landwirtschaft

Bayern fördert heimische Futtermittel

Obwohl Menge und Ertragsstabilität der heimischen Futterpflanzen wie Luzerne, Sojabohnen, Ackerbohnen und Erbsen nicht ausreichen, setzt Bayern den Trend um, importierte Futtermittel durch eigenen Anbau zu ersetzen. Dazu startete das bayerische Landwirtschaftsministerium am Dienstag in Landshut ein Aktionsprogramm für heimische Futterquellen. „Heimische Eiweißpflanzen sind ein wichtiger Beitrag zur Erzeugung sicherer, gentechnikfreier Lebensmittel“, sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner.
Außerdem verbessere der Eigenanbau die Versorgungssicherheit der Landwirte, stärke regionale Wirtschaftskreisläufe und diene dem Klimaschutz. In den kommenden zwei Jahren fördert das Ministerium den Anbau mit zwei Millionen Euro. Schwerpunkt sind die Bereiche Forschung in den Bereichen Pflanzenbau, Züchtung und Fütterung sowie eine Beratungs- und Informationsoffensive.
Bayern importiert jährlich rund 800.000 Tonnen Sojafuttermittel aus Übersee für Rinder, Schweine und Geflügel. Bei Rindern sollen die Importe auf 200.000 Tonnen halbiert werden, die ökologisch wirtschaftenden Betriebe sollen ihren Eiweißbedarf sogar komplett aus heimischer Erzeugung gedeckt werden. Kurzfristig ist der Ausbau der Sojaanbaufläche auf 5.000 Hektar zu verdoppeln.
Der bayerische Futterplan sieht zudem eine Effizienzsteigerung der Futterverwertung durch Verbesserung der Grundfutterqualität vor. Auch Rapsschrot aus der heimischen Pflanzenölproduktion kann als wertvolles Nebenprodukt im Futtertrog landen.
Brunner sagte aber auch, dass die heimische Futtererzeugung nur funktioniere, wenn die damit verbundenen höheren Kosten auch honoriert würden.

roRo

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