Zwei Mittel gegen die Kirschessigfliege
Landwirtschaft
Zwei Mittel gegen die Kirschessigfliege
Nach SpinTor hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zügig mit Pietro Verde auch ein zweites Mittel gegen die Kirschessigfliege zugelassen. Beide Mittel sind aber bienengefährlich (B1). „Die Lage ist nach wie vor angespannt, die Landesanstalten verfolgen die Entwicklung genau“, sagte Alexander Bonde, Landwirtschaftsminister in Baden-Württemberg. Dort hat das unerwartete Auftreten der Kirschessigfliege die Winzer in arge Bedrängnis gebracht.
Bonde bedankt sich beim BVL für die rasche Zulassung. Die Winzer haben nun zwei wirksame Mittel in der Hand und können ihren neuesten Jahrgang 2014 erfolgreich schützen – „ohne das Wohl der Bienen aus den Augen zu verlieren“, ergänzte der Grünenpolitiker.
Es gelten nach wie vor die vorbeugenden Maßnahmen wie die Entblätterung der Traubenzone und das Entfernen abgeschnittener Trauben aus dem Weinberg. Dann sei auch der beste Einsatzzeitpunkt für die Pflanzenschutzmittel.
Kirschessigfliege
Auf Grund des milden Winters und der warmen Witterung hat sich mit der Kirschessigfliege ein neuer Schaderreger nach Baden-Württemberg ausgebreitet. Drosophila suzukii fiel erstmals 2011 in Deutschland ein und ist kaum von den heimischen Essigfliegen zu unterscheiden. Doch während diese nur überreifes Obst befallen, macht sich die Kirschessigfliege auch über intakte und reifende Früchte her. Das macht sie mit einem speziellen „Sägeapparat“, den die heimischen Essigfliegen nicht haben und deshalb auf weiches Obst und verletzte Früchte angewiesen sind.
roRo